Das niederländische Start-up "Pats" bringt 2020 eine Mini-Drohne zur Bekämpfung fliegender Schadinsekten auf den Markt. CEO Bram Tijmons hat diese an der 3. Nationalen Unterglas-Gemüsebautagung vorgestellt.

Die Mini-Drohnen seien laut Angaben des CEO vorerst auf die Türkische Motte bzw. Tomaten-Goldeule (Chrysodeixis chalcites) spezialisiert. Die Mini-Drohne könne das Insekt per Infrarotbildkamera im Gewächshaus ausfindig machen, fliegt direkt auf die Motte zu und tötet sie mit ihren Drohnenpropellern – dieser Vorgang dauert nur eine Sekunde laut Hersteller. Die Drohnen fliegen nur, wenn auch die Motte aktiv ist, also in der Nacht. Deshalb würden laut Tijmons Nützlinge nicht geschädigt werden.

Die Mini-Drohnen können in Gewächshäusern für Blattgemüse und Schnittpflanzen eingesetzt werden. Ab 2020 offeriert das Unternehmen einen Service, der 10 Drohnen pro Hektare und Beratung für 10’000 Euro pro Jahr anbietet. Laut Hersteller könnten damit 40 Prozent der üblichen Pflanzenschutzkosten eingespart werden. Bis anhin wird nur die Türkische Motte von den Drohnen erkannt. Zukünftig möchte das Start-Up die Drohnen so programmieren, dass sie nützliche von schädlichen Insekten unterscheiden und deshalb auch am Tage fliegen können.