Am 27. November waren bei einem Riss in Oberscherli zwei Schafe getötet worden, eines wird noch immer vermisst. Das Tier sei ihres Wissens noch nicht wieder aufgetaucht, heisst es beim Berner Jagdinspektorat auf Anfrage der BauernZeitung. Man rechne das dritte Schaf daher auch dem Wolf zu.

Es handelt sich um eine Wölfin

Dass es ein Wolfsriss war, haben DNA-Analysen mittlerweile bestätigt. «Wir hatten bereits im Juni sporadisch Meldungen aus dieser Gegend und es kann gut sein, dass die Wölfin bereits länger im Gebiet ist», so das Jagdinspektorat.

Es sei schwer zu sagen, ob sich das Raubtier weiter in Richtung der Stadt Bern bewegen wird. Bisher sei die Wölfin innerhalb eines Streifgebiets ohne klare Richtung unterwegs. 

Schafe waren nicht ausreichend geschützt

Nach Auskunft des Jagdinspektorats waren die betroffenen Schafe nicht wolfssicher eingezäunt. Momentan laufen Versuche, die Wölfin zu vergrämen – was nicht so einfach ist, wie die Behörde erklärt: «Der Wildhüter muss das Tier im richtigen Moment erwischen, sozusagen auf frischer Tat.»

Heute wurde laut der Karte des Berner Bauernverbands am selben Ort, wo vor rund einer Woche der Riss stattgefunden hat, ein Wolf gesehen. Vielleicht handelte es sich um besagte Wölfin. (Karte Berner Bauernverband):

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