Die Ministerkonferenz der World Trade Organization (WTO)wurde zwar wegen Covid-Reisebeschränkungen abgesagt. Die Uniterre hat wegen dem aktuellen Anlass trotzdem, laut eigenen Angaben, eine Demonstration «gegen die WTO und ihre Handelspolitik» durchgeführt und teilt in einer Mitteilung ihre Argumente gegen die Freihandelsabkommen mit.

«Eine zerstörereische Barbarei»

Eine Umgestaltung des derzeitigen Landwirtschafts- und Ernährungsmodells sei unerlässlich, findet die Organisation. Dies würden die aktuellen Nahrungsmittel-, Klima-, Umwelt-, Wirtschafts-, Demokratie- und Gesundheitskrisen, die heute gemäss Uniterre in der Covid-19-Pandemie gipfeln, deutlich zeigen.

Dabei argumentiert Uniterre gegen die Freihandelsabkommen. Diese würden Aneignung, Plünderung und Privatisierung begünstigen und dies sei «eine zerstörerische Barbarei, die die Welt ins Chaos stürzt». Der Wettbewerb um Ressourcen sei die Ursache für bewaffnete Konflikte und verheerende Kriege. Das Klima, die Böden, die Wasserressourcen, die Biodiversität, die Bauern und Bäuerinnen der Welt, die prekarisierten Bevölkerungsgruppen und die Länder des Südens würden einen zu hohen Preis zahlen.

Ernährungssouveränität und Agrarökologie

Laut Uniterre müsse eine Handelsregulierung soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte berücksichtigen. Dies sei die Grundlage, die zu echtem und nachhaltigem Wohlstand führe. Als Lösung sieht sie die Ernährungssouveränität und bäuerliche Agrarökologie. Sie findet: «Am wichtigsten sind die Menschen und nicht die Profite!».

Uniterre wünscht sich die Unterstützung der Direktvermarktung zwischen Produzenten und Produzentinnen und Konsumenten und Konsumentinnen, die Förderung des Zugangs zu Land sowie Forschung, die auf dem Erfahrungsaustausch zwischen Bäuerinnen und Bauern basiert.