AboIn luftiger Höhe: Die Margen von Coop und Migros sind, wie man schon lange befürchtet, äusserst stattlich und grösser als diejenigen der inländischen Konkurrenz. Margen aufgedecktWie der Detailhandel absahnt: Ein Blick in die Bücher von Migros, Coop und Co.Dienstag, 12. Juli 2022 Die grünen Nationalrätinnen Isabelle Pasquier-Eichenberger (GE) und Valentine Python (VD) haben in Zusammenarbeit mit Uniterre zwei parlamentarische Initiativen eingereicht, teilt Uniterre mit. Angestrebt werden mehr Transparenz bei der Preisbildung und den Margen, die vom Hof bis zum Teller auf Lebensmittel erhoben werden. Ausserdem soll eine Ombudsstelle eingerichtet werden, die gegen unlautere Handelspraktiken vorgeht.

Margen veröffentlichen und Ombudsstelle einrichten

Eine der zwei Initiativen strebt eine Ausweitung der Marktbeobachtungsstelle des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) an. Das Bundesamt soll die Produktionskosten und Margen der unterschiedlichen Marktteilnehmer entlang der gesamten Wertschöpfungsketten berechnen und veröffentlichen. Die Beobachtungsstelle soll relevante Forschungsergebnisse in seine Arbeit einbeziehen.Hier gehts zum Initiativ-Text (vorerst nur auf französisch vorhanden).

Die andere Initiative hat zum Ziel, eine Ombudsstelle einzurichten, an die sich Produzentinnen und Produzenten anonym wenden können, wenn sie Opfer von unlauteren Handelspraktiken werden. Die Ombudsstelle hätte anschliessend die Befugnis, Sanktionen auszusprechen. Hier gehts zum Initiativ-Text (vorerst nur auf französisch vorhanden).

Ungleichgewicht in der Wertschöpfungskette

Noch immer herrsche innerhalb der landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten ein eklatantes Ungleichgewicht zwischen den Produzent(inn)en auf der einen und den Grossverteilern auf der anderen Seite, schreibt Uniterre. Viel zu häufig seien Landwirtinnen und Landwirte dazu gezwungen, Lebensmittel unterhalb ihrer Produktionskosten zu verkaufen.

Die am 29. September 2022 bei der nationalrätlichen Kommission für Wirtschaft und Abgaben eingereichten Initiativen wurden mit den Co-Präsidentinnen der parlamentarischen Gruppe für Ernährungssouveränität ausgearbeitet.