Kürzlich fand am BBZN Schüpfheim der Tag der Verbände im Rahmen der Betriebsleiterschule (BLS) statt. Eingeladen waren Thomas Grüter, Präsident Zentralschweizer Milchproduzenten, Guido Keller, Vizepräsident der Fenaco, und Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands. Sie stellten ihre Organisationen vor und nahmen Stellung zu aktuellen Themen.

In der anschliessenden Diskussion formulierten die angehenden Meisterlandwirt(innen) ihre Erwartungen und nutzten die Gelegenheit für einen konstruktiven Meinungsaustausch.

Folgende Themen nannten die BLS-Absolventinnen und -Absolventen als wichtig: Gute Produktepreise und eine grosse Wertschöpfung für die Landwirtschaft; Nahrungsmittelproduktion als primäre Aufgabe der Landwirtschaft; das Ansehen der Schweizer Landwirtschaft in der Bevölkerung verbessern; Konsumenten von Schweizer Nahrungsmitteln überzeugen; geeintes Auftreten und Solidarität unter den Produzenten; Vernetzung der Landwirtschaft mit der übrigen Wirtschaft.

Die Referenten forderten die jungen Berufsleute auf, sich aktiv für die Landwirtschaft und ihre Organisationen zu engagieren. «Übernehmt Verantwortung im Beruf und sprecht Probleme an. Macht das, woran ihr Freude habt. Engagiert euch aber auch gesellschaftlich, pflegt euer soziales Umfeld und seid kommunikativ.» Dieser Tag habe ihn ermutigt, sich vermehrt in der Öffentlichkeit zu engagieren, erklärte ein angehender Meisterlandwirt. «Themen, die mich bisher nicht so interessierten, werde ich künftig genauer mitverfolgen.»

Ansichten und Einsichten von jungen Berufsleuten am Tag der Verbände:

Gute Kommunikation ist wichtig

[IMG 2] Am Tag der Verbände haben mir die kompetenten Referenten und die interessanten Gespräche gefallen. Mir ist eine produzierende Landwirtschaft wichtig, gute Kommunikation mit den Konsumenten und einheitliches Auftreten aller Organisationen.

Positiv in die Zukunft sehen

[IMG 3] Mir ist wichtig, dass unsere Organisationen zukunftsweisende und ganzheitliche Lösungen suchen. Gefallen hat mir, dass die Verbände und Organisationen positiv in die Zukunft sehen. Ein Anliegen von mir ist, dass der Familienbetrieb eine Zukunft hat.

Führungspersonen sind professionell

[IMG 4] Allgemein habe ich bei den Verbandsverantwortlichen viel Professionalität und Sachkenntnis, aber auch Offenheit und selbstkritische Aspekte festgestellt. Mein Anliegen ist, dass sich Landwirte und Organisationen für eine faire Marktwirtschaft einsetzen.

Es braucht transparente Partner

[IMG 5] Als Landwirt brauchen wir transparente Partner am Markt. Mir ist wichtig, dass ich als Tierhalter im Zusammenhang mit Emissionen, Klimawandel und Absenkpfaden wieder in ein positives Licht gerückt werde. Ich wünsche mir ein gutes Produktionsumfeld.

Einen guten Einblick erhalten

[IMG 6] Gut gefallen haben mir die engagierten Diskussionen. Ich habe an diesem Anlass viel Neues erfahren und einen besseren Einblick in die Organisationen erhalten. Die Landwirtschaft muss innovativ sein und sich in der Öffentlichkeit engagieren.

Fragestellungen sind komplex

[IMG 7] Ich habe die Verbände besser kennengelernt und festgestellt, dass viele Fragestellungen komplexer sind, als ich bisher dachte. Mir ist wichtig, dem Konsumenten aufzeigen zu können, dass eine gute Produktequalität auch mehr kostet (Tierwohl, Ökologie).