Das Parlament hat in der Frühlingssession dem Bund den Auftrag erteilt, Sofortmassnahmen zum Schutz von Nutztieren vor dem Wolf zu definieren und ausserdem einem Kredit von 5,7 Millionen Franken zu diesem Zweck zugestimmt. Wie der Schweizer Bauernverband (SBV), der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren, der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV) und Schafe Schweiz in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben, läuft derzeit die Arbeit des Bundes in dieser Sache auf Hochtouren.

Perspektiven für Weidetierhalter

Für die kommende Weidesaison brauchen Weidetierhalter und Alpbewirtschafter Gewähr, dass weiterführende Schutzmassnahmen bewilligt und finanziert werden, heisst es weiter. Entsprechende Massnahmen würden in Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Verbänden, den Kantonen und dem Bund geprüft.

In der ersten Maihälfte 2022 solle eine erste Auswahl an Sofortmassnahmen vorliegen, die von den Betroffenen beantragt werden können, wird Karin Schneeberger vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) zitiert.

Das Grundproblem müsse angegangen werden

Das Vorgehen der Behörden wird von der Branche begrüsst. Man betont aber, dass die Notmassnahmen nur eine punktuelle Hilfe und Unterstützung darstellen könnten – «am Grundproblem der massiven Ausbreitung der Grossraubtiere ändert sich nichts». Hier brauche es griffige Regulierungsmöglichkeiten, die in nächster Zeit mit der Revision des Jagdgesetzes dringend zu realisieren seien.