Die Agrarpolitik müsse grundlegend korrigiert werden, finden die Petitionäre aus der Ostschweiz. Man fühle sich zunehmend als Opfer einer verfehlten Agrarpolitik und sei wachsendem physischem und psychischem Druck ausgesetzt. «Der Glaube an die Zukunft der Betriebe geht verloren», wird in einer Mitteilung des St. Galler Bauernverbands gewarnt.

Mehr Gehör für Betroffene und Vollzieher

Angesichts der mehreren hundert Millionen Franken Versorgungssicherheitsbeiträge, die gestrichen und in wenig zielgerichtete Massnahmen umgeleitet worden seien, gehörten ratlose und ohnmächtige Bauern und Bäuerinnen an der Basis heute zum Alltag, heisst es weiter. Die Petition ruft die National- und Ständeräte bzw. National- und Ständerätinnen daher dringendst zum Handeln auf: Es brauche agrarpolitische Anpassungen, um den Bauernfamilien Zukunftsperspektiven und Stabilität zu geben. Ausserdem müssten die Kantone als Vollzugsbehörde und die Branche bei der Ausarbeitung der Landwirtschaftspolitik mehr Gehör erhalten.

Drei Kriterien für alle Massnahmen

Zusätzlich fordern die Petitionäre «endlich» eine Vereinfachung der Administration. Alle Massnahmen in der Landwirtschaft müssten aus ihrer Sicht nach den Grundsätzen von Nachhaltigkeit, Effektivität und Effizienz erarbeitet werden. Die personellen Ressourcen beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) seien zu reduzieren, «damit der Reformwahn endlich ein Ende hat».

Man lade die Verantwortlichen der Bundesverwaltung dazu ein, die Anliegen der Ostschweizer Bauern und Bäuerinnen vor Ort auf einem Bauernhof zu diskutieren.