"Seit mindestens 40 Jahren hirteten nie mehr so viele Einheimische wie dieses Jahr", berichtet die Lokalzeitung "Prättigauer Herrschäftler" in ihrer aktuellen Ausgabe. In den 1970er- und 1980er-Jahren sei bis zu 75 Prozent des Alp-Personals aus Deutschland gekommen. Innerschweizer und Einheimische hätten diese in den letzten Jahren zunehmend abgelöst.

Dass wieder vermehrt Einheimische auf den Alpen tätig sind, hänge mit dem allgemeinen Trend zu authentischen Grundwerten zusammen, wird Älpler-Urgestein Peter Salzgeber zitiert. Beispielsweise seien Schwingen und Volksmusikfest bei jungen Leuten wieder "in". Ein weiterer Grund ortet Salzgeber in einem flexibler gewordenen Arbeitsmarkt. "Eine Zeit lang war es sehr schwierig, sich beim Arbeitgeber ohne Kündigung im Sommer für drei Monate frei zu machen", sagte der Älpler gegenüber dem "Prättigauer Herrschäftler".

Nebst 26 Milchkuhalpen gibt es im Prättigau derzeit 33 Jungvieh- und Mutterkuhalpen, drei Schafalpen und zwei Ziegenalpen.

lid