Der Hüttenhof in Auslikon ZH ist kein klassischer Betrieb. Das Hühnergehege für die 250 Hennen und eine Handvoll Hähne ist weiter, als das Auge reicht.

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Ein Frauenpaar ohnegleichen

Der grosszügige Auslauf mit Scharrplätzen, Wiese, Büschen und Bäumen bewirkt, dass die Hühner sich sehr vielseitig ernähren. «Das verändert den Geschmack der Eier, macht ihn intensiver», erklärt Esther Frei. Alle Farben von Hühnern sind vertreten. Mittendrin die Betriebsleiterinnen. Katharina Stutz und Esther Frei. 

Zwei Frauen, die die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, wie man sie sonst nur in abgelegenen Berggebieten erlebt. Sie haben sich mit dem Hüttenhof ihre kleinstrukturierte Oase geschaffen. 

Zwei Frauen, die authentischer nicht sein könnten. Sie entsprechen keinem Klischee. Weder den typischen Vorstellungen von lesbischen Frauen, noch von Bauern, noch von alternativen Aussteigern. 

Zwei Frauen, die ihren ganz eigenen Weg gehen, ohne zu schauen, was links und rechts ist. Und dabei ganz schön geschäftstüchtig sind. Ihr Hofladen wird im 10-Minuten-Takt besucht bei schönem Wetter. Gerade jetzt im Frühling, wo es nach der Mauser wieder Eier gibt, kommen die Kunden mit grosser Vorfreude auf den Hüttenhof. Zwei Mitarbeiterinnen über das Jahr und viele saisonale Helfer gehören zum Betrieb.

Tierwohl geht über alles

Die bereits erwähnten Legehennen, 30 Ziegen und Käse aus deren Milch, und Gemüsebau sind das Kerngeschäft von Katharina Stutz und Esther Frei. Das Paar führt den Hüttenhof seit 15 Jahren gemeinsam. 

Den Betrieb konnte Katharina Stutz von ihren Eltern übernehmen. An der Hauptstrasse zwischen Pfäffikon ZH und Wetzikon ZH, unweit vom Pfäffikersee, haben sie nicht nur eine gute Lage. Wohl führt auch ihr besonderer Fokus auf das Tierwohl sowie das erntefrische Gemüse aus dem Freiland (ohne Tunnel usw.) zu einer grossen Stammkundschaft in ihrem Hofladen. Ein Teil des Absatzes geht auch über das Restaurant Picante und den Bioladen Teufers Culinaria in Pfäffikon ZH, sowie zu Wildis Bistro in Neuthal ZH. 

Die Hennen der zwei Bäuerinnen sind alles Rassehühner, nicht ein Hybrid-Huhn befindet sich darunter. Zur Vermehrung holen sich Esther Frei und Katharina Stutz jeweils Bluteier von Hobbyzüchtern. Die Hühner-Herde ist langsam gewachsen. Auch mit 4 Jahren legt ein Huhn auf dem Hüttenhof noch Eier. Nicht mehr so viele, vielleicht 180 im Jahr, anstelle von 300. Aber es braucht auch weniger Futter.

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Nadine Baumgartner

Das komplette Porträt ist in der Printausgabe der BauernZeitung vom 27. April 2018. Lernen Sie die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 Franken