«Der Markt sucht Angus-Schlachttiere und die Preise sind gut», so begrüsste der Swiss-Angus-Präsident Urban Dörig die rund 200 Besucher der 
Angus-Zuchttiere-Auktion am Donnerstag vor einer Woche. 25 trächtige Kühe und Rinder, Kühe mit Kälbern sowie eine trächtige Kuh mit zehnmonatigem Absetzer waren zu kaufen. Urs Jacquemet startete die  Auktion.

Kühe mit Kalb galten 4930 Fr.

Die erste Angus-Kuh, Desiree von Mike und Anna Béguelin aus Welschenrohr SO, löste zusammen mit dem monatigen Kuhkalb 4600 Franken. Sierra, ein zweijähriges, trächtiges Rind vom gleichen Züchter, erreichte 3000 Franken. Das ist für Fleischrassen-Verhältnisse relativ wenig, wenn man bedenkt, dass der Abkalbetermin im Dezember ist. Die nächste Kuh, Violette von Haselbach, wurde zusammmen mit dem sechswöchigen, 89 kg schweren Red-Angus-Kuhkalb für 4500 Franken verkauft. An der Auktion galten die sieben Kühe mit Kalb im Schnitt 4930 Franken. Die 17 aufgeführten trächtigen Rinder und Kühe lösten im Schnitt 4065 Franken. Zwei trächtige Angus-Kühe erreichten den maximalen Preis von 4500 Franken. Bei den Kühen mit Kalb löste die Kuh Blacktribe Miss Essence von Rudolf und Vreni Schneider-Läderach aus Grenchen mit dem dreimonatigen Kalb den Maximalpreis von 5600 Franken. Eine Ausnahme bildete die gleichnamige 687 kg schwere, trächtige Kuh Blacktribe Miss Essence CH (andere TVD-Nummer), die zusammen mit ihrem zehnmonatigen Absetzer für 6700 Franken versteigert wurde.

Urs Jacquemet, Auktionator des Abends, zog die Bilanz, dass der Start erst harzte. «Die Auktion kam im Laufe des Abends aber in Schwung», meinte er. Die Nachfrage sei zurzeit wirklich sehr gut. Angus-Tiere seien speziell gut gefragt. Denn viele Betriebe, die mit F1-Tieren produzierten, hätten unterdessen erkannt, dass die frühreife Rasse Angus auch bei einer reinen Gras- und Raufutter-Fütterung gut ausgemästete Natura-Beef liefere.

Grosse Betriebe stellen um 

Jacquemet beurteilt auch die Nachfrage nach den Produkten aus Mutterkuhhaltung wie Natura-Beef, Natura-Veal und Swiss-Prim-Beef als «super» und das gelte für alle Fleischrassen. Die Abnehmer suchten Schlachttiere aus der Mutterkuhhaltung. Laufend stellten Milchviehbetriebe auf Mutterkuhhaltung um. «Jetzt steigen grosse Milchbetriebe mit 50 und mehr Kühen um», weiss er. Das sei ein Vorteil, wenn grossflächige Betriebe im Mittelland auf Mutterkühe umstellten. Ob Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb oder im Haupterwerb betrieben werde, hänge von der Region ab. Dort wo die Höfe seit jeher grösser seien, wären die Mutterkuhbetriebe eher grossstrukturiert und dort wo die Strukturen schon bisher kleinflächig waren, werde in Zukunft die Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb betrieben.