"Diese Lösung bringt mehr Sicherheit auf allen Handelsstufen, Verbesserungen für Produzenten und Handel, mehr vorausschauende Transparenz und eine weitere Stärkung der Segmentierung", sagte BOM-Geschäftsführer Stefan Kohler anlässlich der ausserordentlichen DV der Branchenorganisation in Bern.
Hartes und mühseliges Ringen
Kernstück der Änderungen ist ein neuer Passus im Regelwerk der festhält, dass "bis zum 20. des laufenden Monats Änderungen in den Konditionen für den Milchkauf des A- und B-Segments für den nächsten Monat für jedes Segment einzeln mitzuteilen sind". Dieser Passus gilt sowohl für die Stufe Milchverarbeiter wie auch für die Milchhandelsorganisationen.
Geregelt sind neu auch die Masseinheiten: "Für den Zweitmilchkauf müssen die Konditionen in Fr. und kg, für den Erstmilchkauf in Fr. und kg oder Prozent bekannt gegeben werden", heisst es im neuen Passus.
Laut Präsident Markus Zemp ist um die Details hart und "mühselig" gerungen worden. Zum Schluss hat man sich aber relativ homogen gefunden. Sowohl die Produzenten wie auch die Familie von Handel und Verarbeitung stimmten mit dem nötigen Dreiviertelmehr zu. Einzig die Migros-Tochter Elsa bekannte sich in der Diskussion zur Ablehnung. Man sei auch für mehr Transparenz, wolle sich die Konditionen aber nicht aufgrund von politischem Druck diktieren lassen, so Lukas Barth von Elsa.
Allgemeinverbindlichkeit beantragt
Ohne Diskussion beschlossen die BOM-Delegierten im Weiteren, die Reglemente für Segmentierung und dasjenige für die Standardverträge in einem zusammenzuführen und für dieses beim Bund Allgemeinverbindlichkeit zu beantragen.
Die Vorteile der Allgemeinverbindlichkeit wären gemäss Kohler, dass gleiche Regeln für alle Marktakteure herrschen, dass die BOM gestärkt wird und dass man damit den Wünschen der Politik entspreche.
akr