In rund 226'000 Haushalten (Bundesamt für Statistik 2019) kümmert sich in unseren beiden Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft jemand um alle Arbeiten, die im Alltag so anfallen. Das ist fast eine Viertelmillion Menschen.

Die Haushaltsarbeiten sind oft nicht bezahlt, aber in jedem Fall unbezahlbar. Es ist eine wertvolle Arbeit, die aber noch zu oft ohne Wertschätzung bleibt. In der Grundbildung wurden in der Vergangenheit Lektionen gestrichen, und sucht man im Internet Zitate zum Thema Haushalt oder Hauswirtschaft, kommen nur erniedrigende Sprüche oder Tipps, um den Haushalt zu umgehen. So wird der Haushalt zur Last statt zur befriedigenden Tätigkeit.

Wissen um gesunde Ernährung und Saisonalität

Dabei dürfen wir durchaus die Wichtigkeit einer Hausfrau oder eines Hausmanns anerkennen. Wir möchten anlässlich des internationalen Tages der Hauswirtschaft vom 21. März 2024 einige Punkte hervorheben.

Ein Beispiel ist das Wissen um gesunde Ernährung, um Saisonalität und Regionalität. Die Bevölkerung leidet zunehmend an Übergewicht. Bereits Kinder sind davon betroffen. Die Folgen sind bekannt. Das Wissen über eine ausgewogene, saisonale, regionale Ernährung, über richtige Lagerung, Verarbeitung und Konservierung der Lebensmittel geht immer mehr verloren. Food Waste und immer mehr Lebensmittelimporte sind die Folge, was einen direkten negativen Einfluss auf das Klima hat.

Schnell muss heute die Mahlzeitenzubereitung gehen; Stehlunch statt Familientisch. Davon zeugt das Überangebot von Fertigprodukten in den Supermärkten. Sich Zeit zu nehmen für die Ernährung, bedeutet, sich Zeit zu nehmen für sich selber, aber auch für sein Umfeld. Wir sind überzeugt: Das gemeinsame Kochen und Essen hat auch auf die Psychohygiene einen wichtigen Einfluss.

Ein anderes Beispiel sind Kenntnisse über Textil- und Raumpflege: In Zeiten von Corona haben wir erfahren, wie wichtig Hygiene im eigenen Haushalt ist. Durch die Reinigung verhindert man die Übertragung von Krankheiten.

Richtig putzen schont die Gewässer

Mit dem fundierten Wissen über Reinigungsformen und Produkte kann auch hier mit gezieltem Einsatz die Umwelt geschont werden. Kleider können länger getragen werden, weniger Putzmittel landet im Abwasser und damit in unseren Gewässern.

Ein Sprichwort aus meiner Kindheit lautet: «So, wie es in deinem Haus aussieht, sieht es in deinem Inneren aus.» Durch die bewusste Pflege des eigenen Heims pflegt man sich auch selber. Man nimmt sich und sein Umfeld wichtig, man ist es wert, ein schönes, sauberes Zuhause zu haben. Es ist also höchste Zeit, diese wertvolle Arbeit auch wertzuschätzen.