Gegen Hagel ist die Versicherung bereits etabliert. Doch der Klimawandel bringt viele weitere Wetterrisiken mit sich. Unter anderem die Trockenheit. Forscher der Agroscope in Reckenholz ZH haben die Folgen und Handlungsoptionen im Zuge der Klimaerwärmung eva-

luiert, und unter anderem die 
Ernteversicherung als Lösung präsentiert. Eine Annäherung daran ist neu im Angebot der Schweizer Hagel-Versicherung.


Schweizer Hagel-Versicherung bietet bereits eine APV+

Seit Januar 2014 hat die Schweizer Hagel-Versicherung die Ackerbau-Pauschalversicherung Plus (APV+) im Angebot. Die APV+ deckt für ausgewählte Kulturen die in der Schweiz am häufigsten auftretenden Risiken wie Hagel, Überschwemmung, Abschwemmen, Trockenheit etc. Im Mittelland kostet sie pro Hektare rund 140 Franken.

Zurzeit nehmen rund 100 Kunden dieses Angebot wahr, wie die Versicherung auf Anfrage der «BauernZeitung» informiert. Ein Ausbau der Leistungen 
stosse jedoch an die Grenzen der Versicher- und Finanzierbarkeit. Das Prämienniveau würde zu hoch für den Versicherten. International sind diese umfassenden Versicherungslösungen deshalb stark staatlich gefördert.


Bauernverband würde ­Versicherung unterstützen

Auch die Abklärungen des Schweizer Bauernverbands (SBV) haben gezeigt, dass ohne staatliche Unterstützung eine komplette Ernteausfallversicherung viel zu teuer wäre. In den USA sind 
62 Prozent der Beiträge für eine solche Versicherung subventioniert. Sandra Helfenstein, Mediensprecherin des SBV, erörtert, dass ein solches Modell durchaus in der Schweiz zu einem 
Thema werden könnte. Etwa 
im Rahmen von agrarpolitischen Massnahmen oder wenn die EU ein solches Modell in einem Freihandelsabkommen mit den USA einführen sollte.

Nadine Baumgartner