Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 23. April 2021

Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.

Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt

 

Seit Wochen weisen rot-blaue Fahnen und Plakate im ganzen Land auf die bevorstehende Abstimmung über die extremen Agrar-Initiativen vom 13. Juni hin. Das Schweizer Stimmvolk ist aufgerufen, seine Meinung zur Trinkwasser- und zur Pestizidfrei-Initiative abzugeben. Zwei Initiativen, die bei ihrer Annahme die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft radikal verändern würden.

Die Trinkwasser-Initiative geht weit über das Thema Trinkwasser und Pflanzenschutzmittel hinaus. Trinkwasser-Initiative, so lautet die Etikette, viel wichtiger ist aber die Packungsbeilage, sprich der Text der Initiative. Dieser lautet im Titel wie folgt: «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz.» Ich lade Sie ein, den Abstimmungstext genau zu lesen, denn es geht nicht nur um sauberes Trinkwasser, es geht um einen radikalen Umbau der Schweizer Landwirtschaft.

Betreffend Trinkwasser ist sich die Schweizer Landwirtschaft ihrer Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt sehr wohl bewusst. Der Einsatz von Antibiotika und Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft geht seit Jahren massiv zurück. Mit verschiedenen Projekten arbeitet die Landwirtschaft zusammen mit der Forschung an einer weiteren Reduktion der von den Initianten in Kritik geratenen Produkte.

Die Initiative hat aber weitere Knackpunkte. So erhalten nur noch Landwirte Direktzahlungen die ihre Tiere mit dem auf ihrem Betrieb produzierten Futter ernähren können. Sinnvolle Zusammenarbeitsformen unter benachbarten Landwirten würden verunmöglicht, weil dem futter-übernehmenden Tierhaltungsbetrieb die Direktzahlungen gestrichen werden. Viele wertvolle Futtermittel landen so in der Biogasanlage oder werden vernichtet. Ein totaler ökologischer Unsinn.Die Schweizer Landwirtschaft ist auf einem guten Weg. Seit 1993 muss ein Betrieb den ökologischen Leistungsnachweis erfüllen, wenn er Direktzahlungen erhalten will. Ein System, das sich bewährt hat. Lassen Sie uns an diesem System weiterarbeiten. Sagen Sie Nein zu einem radikalen Umbau der Schweizer Landwirtschaft.  Stimmen Sie am 13. Juni 2 × Nein zu den extremen Agrar-Initiativen.

 

 

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Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Pflanzenschutz-Initiativen finden Sie in unseren Online-Artikeln: