Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 16. April 2021

Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.

Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt

 

Keine Direktzahlungen mehr für Bauern, die Pestizide einsetzen und ihre Tiere nicht mit betriebseigenem Futter füttern können, damit die Wasserqualität sichergestellt werden kann. Das will die Trinkwasser-Initiative (TWI). Tönt doch gut, auch ich will sauberes Trinkwasser!

Wer sich aber näher mit den Konsequenzen befasst, erkennt die Radikalität dieser Forderungen. Offenbar haben selbst die Initianten ob ihrer Wortwahl kalte Füsse bekommen. Denn nun wird erklärt, Biobetriebe seien natürlich nicht betroffen, die könnten ihre Pflanzenschutzmittel (PSM) weiterhin einsetzen. Und auch Futterzukäufe aus der Schweiz seien sehr wohl weiterhin möglich.

Nur sind bei Initiativen nicht die Wunschvorstellungen entscheidend, sondern jedes einzelne Wort im eingereichten Text. Und der ist klar. Der Begriff Pestizide ist in einer Bundesverordnung detailliert geregelt. Dazu gehören selbst Reinigungsmittel in der Milchproduktion. Da frage ich mich, wie wir künftig unsere Melkanlage reinigen, damit die heutigen Anforderungen der maximalen Keim- und Zellzahlen in der Milch weiterhin eingehalten werden können? Wir müssen Probleme lösen und nicht neue schaffen. Wollen wir unsere Lebensmittel künftig vor allem aus dem Ausland beziehen, nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn? Ich sage deshalb 2x Nein am 13. Juni.

 

 

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Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Pflanzenschutz-Initiativen finden Sie in unseren Online-Artikeln: