Lange musste man auf die Resultate aus dem grossen Agrarkanton warten, doch nun steht die Berner Vertretung im Parlament fest. Zumindest was den Nationalrat angeht, denn für den Ständeratssitz müssen sich Flavia Wasserfallen (SP) und Werner Salzmann (SVP) der Stichwahl stellen.

Zwei Grüne wieder in der Grossen Kammer

Während schweizweit die Grünen Sitze verloren haben, konnten zwei prominente Berner Vertreter ihre behalten: Christine Badertscher und Kleinbauern-Präsident Kilian Baumann wurden für weitere vier Jahre in den Nationalrat gewählt.

Hingegen hat Heinz Siegenthaler (Mitte) nicht die nötige Anzahl Stimmen geholt, um als Nationalrat weiter für eine Legalisierung von Cannabis in der Schweiz zu kämpfen.

Viele bekannte SVP-Politiker

Mit Thomas Knutti, Ernst Wandfluh und Erich Hess sitzen für die SVP wiederum bekannte Gesichter in der Grossen Kammer. Hess machte kürzlich Schlagzeilen, weil er sich für den Ausbau der Autobahn A1 stark gemacht und damit im Parlament Erfolg hatte. Werner Salzmann kann mit über 122'000 Stimmen ein Glanzresultat feiern.

Ebenfalls gut abgeschnitten hat Katja Riem. Die junge Winzerin, Agronomin und Landwirtin ist heuer zum ersten Mal im Wahlkampf angetreten.  

Ex-Verbandspräsident könnte nachrutschen

Falls Werner Salzmann der Sprung in den Ständerat gelingt, kann der ehemalige Präsident der Berner Bauern Hans Jörg Rüegsegger für ihn in den Nationalrat nachrutschen. Wie er der BauernZeitung auf Anfrage erklärt, ist er zufrieden mit dem Resultat. Insbesondere, dass das Berner Mittelland mit Katja Riem bereits eine Vetretung auf sicher hat, freut ihn. Aber auch, dass er im Fall der Wahl von Ständerats-Kandidat Werner Salzmann in die Grosse Kammer nachrutschen kann, freut ihn.

Die Wahlen seien stets mit grossem Engagement verbunden, zeitlich wie auch finanziell. Nun muss sich Rüegsegger allerdings noch etwas gedulden, am 19. November geht es in Bern um die Besetzung der Kleinen Kammer. Dann ist klar, ob auch er neuer SVP-Nationalrat wird.