Die SBB konnten wegen des starken Schneefalls auf der Strecke Brig-Domodossola (I) nur eingeschränkt fahren, wie sie mitteilten. Statt der durchgehenden Schnellzüge verkehrten Shuttlezüge zwischen den beiden Orten.

Im Berner Oberland war der Bahnverkehr von Interlaken Ost nach Lauterbrunnen und Grindelwald wegen einer Fahrleitungsstörung bis Mittag unterbrochen. Die Reisenden mussten auf Ersatzbusse umsteigen. Auf der Bahnstrecke Realp-Andermatt war keine Ersatzbeförderung möglich.

Daneben gab es auf etlichen Autobahnabschnitten Stau oder stockenden Verkehr wegen des Strassenzustands und wegen Verkehrsüberlastung. Zwischen Erstfeld und Amsteg stauten sich die Fahrzeuge auf der A2 wegen des heftigen Schneefalls. Auch im Süden gab es Richtung Gotthard Behinderungen, wie der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse meldete.

Lastwagen in den Warteräumen

Für Lastwagen war die Autobahn A2 zwischen dem Warteraum Giornico TI und dem Gotthardtunnel Richtung Norden und zwischen der Raststätte Ripshausen bei Erstfeld UR und dem Tunnel Richtung Süden gesperrt.

Die Autobahn A13 war am Morgen zwischen Thusis-Süd und der Verzweigung Bellinzona-Nord zeitweise in beiden Richtungen für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Auch Kantons- und Hauptstrassen blieben vom Wintereinbruch nicht verschont. Auf der Strasse von Interlaken nach Grindelwald konnten zwischen Burglauenen und Grindelwald nur Fahrzeuge mit Ketten oder Allradantrieb fahren.

Die Kantonsstrasse zwischen Grengiols und Viertel im Wallis war ebenso wie die Verbindungstrasse im Binntal zwischen Ernen und Feld wegen Lawinengefahr gesperrt.

Ebenfalls wegen Lawinengefahr unterbrochen war die Strasse von Wassen nach Färnigen im Urnerland. Im Tessin stürzten Bäume auf Kantonsstrassen und behinderten den Verkehr. Der Nufenen- und der Gotthardpass waren zeitweise gesperrt. Auf der Hauptstrasse zum St. Bernhard-Tunnel durften zeitweise keine Anhängerzüge und Sattelschlepper fahren.

Grosse Lawinengefahr

In den Bergen stieg die Lawinengefahr durch die grossen Neuschneemengen beträchtlich. Vor allem im Süden fiel viel Neuschnee. Am stärksten schneite es am Alpenhauptkamm vom Simplon bis ins Gotthardgebiet und im westlichen Tessin, wie das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF mitteilte. Dort fiel etwa ein Meter Schnee.

Grosse Lawinengefahr der Warnstufe vier auf der fünfstufigen Skala bestand damit am Alpenhauptkamm von Zermatt bis zum Berninapass und südlich davon, in den Gebieten Aletsch, Schreckhorn, Guttannen, Gadmertal, Meiental, Maderanertal und Bivio. Sonst war die Lawinengefahr verbreitet erheblich.

Das Institut warnte, dass Neuschnee und Triebschnee spontane Lawinen erwarten lassen, möglicherweise auch sehr grosse. Lawinen könnten in den typischen Lawinenzügen weit vorstossen und exponierte Verkehrswege treffen. Für Aktivitäten ausserhalb gesicherter Pisten seien die Verhältnisse gefährlich.