Der Bundesrat hat diese Woche den Abstimmungskampf zum revidierten CO2-Gesetz lanciert. Das überarbeitete CO2-Gesetz soll unter anderem die Elektromobilität fördern, Fliegen teurer machen und den Einsatz von klimafreundlichen Heizungen vorantreiben. Vor den Medien hat Umweltministerin Simonetta Sommaruga betont, man wolle nicht auf Verbote, sondern auf finanzielle Anreize setzen.
Klimaschutzleistungen sollen angemessen berücksichtig werden
Der Waldeigentümerverband Wald Schweiz hat sich nun positiv zum revidierten CO2-Gesetz geäussert: Man sei der Überzeugung, dass das vom Parlament beschlossene Gesetz die richtige Antwort auf die grossen klimapolitischen Herausforderungen sei. Wald Schweiz erwarte aber, dass die Klimaschutzleistungen, die der Wald für die Gesellschaft erbringe, in den Verordnungen zum CO2-Gesetz angemessen berücksichtigt würden.
Speicherung von Kohlenstoff im Wald soll in Wert gesetzt werden können
Der Gesetzestext sieht vor, dass im Bereich Wald- und Holzwirtschaft Massnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen umgesetzt werden sollen. Gleichzeitig werde aber auch die Basis geschaffen, dass die Speicherung von Kohlenstoff im Wald von den Waldeigentümern in Wert gesetzt werden könne, schreibt Wald Schweiz. Die Waldeigentümer seien bereit, die Klimaschutzleistungen des Schweizer Waldes mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung langfristig sicherzustellen – solange der Bundesrat dies auf Verordnungsstufe vollzugstauglich präzisiere und dabei keine zu grossen Hürden schaffe. Wald Schweiz ist überzeugt, dass die Waldeigentümer zusammen mit den nachfolgenden Branchen in der Wertschöpfungskette Wald und Holz und mit der nötigen Unterstützung einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten können.
Das CO2-Gesetz ist unter Dach und Fach
03.10.2020
Nach drei Jahren ist die Revision genehmigt, es steht aber ein Referendum im Raum. Für die Landwirtschaft könnten zur Erreichung der Reduktionsziele Biogasanlagen eine wichtige Rolle spielen.
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