Forschende der tierärztlichen Fakultät der Universität Bristol (UK) untersuchten, ob eine subklinische Mastitis bereits an Verhaltensänderungen von Holstein Kühen zu erkennen ist. Sie beobachteten dabei unter anderem das Aktivitätslevel sowie das Erkundungs- und Sozialverhalten und die Fellpflege der Tiere.

Hinweise im Speichel

Ebenfalls untersuchten die Wissenschaftlerinnen, ob das Serum-Amyloid A (SAA), das in der Milch und im Blutserum als Entzündungs-Marker bekannt ist, auch im Speichel von Kühen auf eine subklinische Mastitis hinweisen kann. Dies war tatsächlich der Fall: Im Vergleich zu gesunden Kühen, zeigten die Speichelproben der erkrankten Kühe einen höheren SAA-Wert.

Keine Lust auf Fellpflege

Auch das Verhalten der Kühe gab Aufschluss über die subklinische Mastitis: Erkrankte Tiere waren weniger aktiv, zeigten weniger soziales Erkundungsverhalten und reagierten weniger auf ihre Artgenossen. Auch der gegenseitigen Fellpflege widmeten sie weniger Zeit. Die Forschenden beobachteten weiter, dass erkrankte Tiere vermehrt Kopfstösse von Artgenossen erhielten und mehr Zeit im Liegen verbrachten. Den Kopf legten erkrankte Tiere dabei häufig auf der Flanke ab.

Gut beobachten, früh erkennen 

Die Forschenden schlussfolgerten, dass ein Anstieg des SAA-Wertes im Speichel, ein reduziertes Aktivitätslevel, sowie ein verändertes Sozialverhalten die Erkennung einer subklinischen Mastitis unterstützen können.