2019 fiel die Honigernte im Frühling teilweise vollständig aus, wie der Apisuisse in einer Medienmitteilung schreibt. Zwar wuchsen die Bienenvölker im warmen März und April rasch, der kühle und nasse Mai habe aber den Honigertrag im Mittelland verhindert. 

Weiter oben war der Ertrag besser

Regional konnte die sommerliche Honigernte mit ihrem Waldhoniganteil das Bild etwas aufbessern. Oberhalb von 1000 m. ü. M. fiel die durchschnittliche Honigernte zudem besser aus. 

Allerdings ist der Mai im Mittelland laut Apisuisse der blütenreichste Monat. 2019 konnten in diesem Zeitraum die Honigbienen aber weder blühende Obstbäume noch Wiesenblumen besuchen. Kälte und Regen hielten sie im Bienenstock.

Rekordkalter und nasser Mai

Gemäss MeteoSchweiz sei der diesjährige Mai auf der Alpennordseite rekordmässig gewesen: Seit 30 Jahren war es im Monnemonat nicht mehr so kalt und nass gewesen wie 2019. Was von den Bienen in den Vormonaten gesammelt worden war, verbrauchten die Völker im Mai selbst, um ihre Brutnester warm zu halten.

Späterer Frühling bringt bessere Resultate in hohen Lagen

Oberhalb von 1000 m. ü. M. lag im Mai noch Schnee. Erst im Juni setzte die Frühlingsblüte ein und war so weniger vom nass-kalten Mai betroffen. Daher fiel die Honigernte in diesen Lagen zwar auch tief, aber nicht rekordmässig schlecht aus.

10 Kilo Honig weniger pro Volk

Das schweizweite Gesamtbild ist alles andere als honigsüss: 2019 gab es pro Honigbienenvolk einen Ertrag von durchschnittlich 13 Kilo. Davon wurden 3,5 Kilo Honig im Frühling und 9,5 Kilo im Sommer geerntet. Total sind das 10 Kilo weniger pro Volk, als Schweizer Imker noch 2017 und 2018 gewannen. 

Für die Imkerinnen und Imker bedeutet diese Ertragseinbusse ein finanzieller Schaden in zweistelliger Millionenhöhe, wie Apisuisse schreibt.