Nachdem auf der Alp «Gletscherhubel» Roselaui in der Region Schattenhalb wiederum 2 Lämmer vom Wolf gerissen wurden sowie zwei Schafe vermisst werden, wollen die betroffenen Nutztierhalter ihre Alp nun frühzeitig verlassen. Die Schäfer seien nicht länger bereit, weitere Schafe zu verlieren, schreibt die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern in einer Medienmitteilung. Normalerweise würden die Schafe die Sömmerung bis Ende September auf der Alp verbringen. «Der frühzeitige Alpabtrieb der Schafe ist natürlich nicht unproblematisch, weil die Futterreserven für den Winter schon jetzt gebraucht werden», heisst es weiter.

Situation ist nicht mehr tragbar

Da die momentane Situation auf den Alpen nicht mehr tragbar sei, verlangt die Vereinigung vom Bundesrat, dass der Wolfbestand sofort reguliert werden müsse. «Ein Leben mit Wolf und Nutztieren ist in den Schweizer Alpen schlicht und einfach nicht möglich», behauptet die Vereinigung. Sollte dies nicht passieren, würden die Alpen als Konsequenz nicht mehr bestossen, was auch grosse finanzielle Einbussen für die Tourismus-Branche zur Folge hätte.

Neue Motion eingereicht

In einer Motion beauftragt die Vereinigung den Berner Regierungsrat, Nutztierhalter, die aufgrund der Wolfspräsenz ihre Alp vorzeitig verlassen müssen, mit zusätzlichen Futter abzugelten oder diese finanziell zu unterstützen. Ausserdem müsse auch der Luchsbestand dringend reguliert werden, da auch die Anzahl der Luchsrisse ausserordentlich hoch sei, heisst es in der Motion.