Im Gebiet Gamperdun im Kanton Glarus kam es in den vergangenen Tagen zu zwei Übergriffen auf Nutztiere. Bei einem Vorfall wurde ein Kalb verletzt, beim zweiten wurde ein Rind verletzt und ein Kalb getötet. Die Angriffe und Risse konnten dem Calfeisental-Rudel, das im Kanton St. Gallen zu Hause ist, zugeordnet werden. «Aufgrund des vorgefundenen Spurenbildes ist davon auszugehen, dass die Schäden durch das sogenannte Calfeisental-Rudel verursacht wurden. Das sahen wir, weil es geschneit hatte», sagt Christoph Jäggi, Abteilungsleiter Jagd und Fischerei, gegenüber der BauernZeitung. Der Kanton St. Gallen hatte bereits ein Gesuch zum Abschuss von drei Welpen aus diesem Rudel eingereicht und dieses wurde vom Bund bewilligt. «Darum lag die Bewilligung der Perimeterausweitung auf den Kanton Glarus innerhalb von zwei Tagen vor», erklärt Jäggi und betont, dass ein möglicher Abschuss in enger Zusammenarbeit mit den St. Galler Kollegen erfolge.
Regulationsgesuch für Kärpfrudel eingereicht
Auch für das im Kanton Glarus vorkommende Kärpfrudel hat die Glarner Wildhut vor zwei Tagen ein Abschussgesuch für Jungwelpen eingereicht. Am 5. August hatten Wölfe ein Kalb auf der Alp Ännetseeben gerissen. Damit wurde die Schadschwelle überschritten. Dass das Gesuch erst rund drei Wochen nach dem Ereignis eingereicht wurde, begründet Christoph Jäggi damit, dass umfassende Abklärungen nötig waren, die entsprechend Zeit beanspruchten. «Dieses Rudel hält sich in einem Jagdbanngebiet auf und darf gesetzeswegen nicht einfach geschossen werden», gibt Jäggi zu bedenken. Ob der Bund grünes Licht für die Regulation gibt, bleibt abzuwarten.