Die Mitglieder des Soja Netzwerks Schweiz, zu dem unter anderem der Schweizer Bauernverband, verschiedene Produzentenorganisationen und Detailhändler gehören, setzt sich dafür ein, dass Futtermittel wie Soja und seit Kurzem auch Getreide, Bruchreis und Maiskleber aus verantwortungsvollem Anbau importiert werden. Dabei setze man nun neue Massstäbe, teilt das Netzwerk mit: 4/5 der Soja-Importe für Schweizer Nutztiere stammen heute demnach aus Europa. Insgesamt belaufe sich die eingeführte Menge auf 248'301 Tonne Sojaextraktionsschrot.

Das GVO-freie Angebot ist geschrumpft

In Brasilien, aus dem bis vor sechs Jahren sämtliche gentechfreie (GVO-freie) Futtersoja stammte, sei diese Ware nun knapper geworden. Nur noch drei Prozent davon sind nach Angaben des Soja Netzwerks heute noch GVO-frei. Als Gründe werden mangelndes Saatgut und rekordtiefe Prämien für GVO-freie Sorten genannt. Hinzukomme eine gestiegene Nachfrage aus China, dies aufgrund der Spannungen zwischen China und den USA.

Das Engagement zeigt Wirkung

Mit der Etablierung von Soja-Standards wie «Donau-Soja», der den Anbau in Europa unterstützt und dank einer regionaleren Beschaffungsstrategie einzelner Importeure hätten Label- und Produzentenorganisationen sowie Detailhändler schrittweise auf europäische Soja gesetzt, führt das Soja Netzwerk aus. Als Kriterien für die nachhaltige Beschaffung gelten Abholzungsfreiheit, Verzicht auf Gentechnik, Rückverfolgbarkeit, international anerkannte Standards sowie Pionierhaftigkeit.