In der Nacht auf den 25. April wurde in Elm ein Lamm von einem Wolf getötet. Es befand sich in einer eingezäunten Weide, wobei der Zaun Mängel aufwies, so dass die Weide als nicht geschützt galt, wie das kantonale Departement Bau und Umwelt am mitteilt. Die Mängel seien in der Zwischenzeit behoben worden.

GrossraubtiereGlarner Wolf mit Sender ausgestattetFreitag, 11. Februar 2022 Verantwortlich für das tote Lamm ist eine junge Wölfin. Das Tier wurde im letzten Jahr im Glarner Rudel geboren und im letzten Februar von der Wildhut narkotisiert und mit einem Sender versehen. In den ersten Wochen bewegte sich das Jungtier zwischen Elm, Ennenda, Schwanden und Linthal, bis die Wölfin schliesslich am 9. April über den Klausenpass in den Kanton Uri wanderte. Sie hielt sich dort zwischen dem Schächental UR und Muotatal SZ auf, bis sie am 21. April wieder über den Klausenpass ins Glarnerland zurückkehrte, wie es weiter heisst.

Regierungsrat fordert bessere Sömmerungsbedingungen
In seiner Vernehmlassungsantwort zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022 fordert der Regierungsrat schärfere Massnahmen gegen Grossraubtiere wie dem Wolf für die Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Sömmerungsgebiete, wie sie in einer Mitteilung bekannt gibt.

Die Möglichkeit, dass die Sömmerungsbeiträge und die Biodiversitätsbeiträge auch dann vollständig ausbezahlt werden, wenn die Präsenz von Grossraubtieren die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter dazu zwingt, die Herden vorzeitig von der Alp zu nehmen werde zwar im Grundsatz begrüsst, das vorgesehene Verfahren wird jedoch als zu einschränkend und zu kompliziert erachtet. 

Zwar sollen die Beiträge für verschiedene Weidesysteme erhöht werden. Gleichzeitig steigen aber die Anforderungen so, dass letztlich nur höhere Beiträge erhält, wer zum System der dauernden Behirtung übergeht. Das ist für den Kanton Glarus ebenso inakzeptabel wie die willkürlich festgelegten Grenzen von 300 bzw. 500 Schafen für die Beitragsabstufung. Sinnvoller wäre die Beitragsabstufung pro Weidesystem und nach Art des Herdenschutzes sowie der Anzahl Hirten und Hirtinnen.