Nach zweijähriger Abstinenz muhte es letzten Samstag wieder bei der Rietsporthalle in Benken. Die 25. Regionale Rinder- und Erstmelkschau See und Gaster konnte endlich wieder durchgeführt werden. Adrett herausgeputzt, das Fell gebürstet, den Schwanz gekämmt, reihten sich die knapp 120 aufgeführten Tiere in den verschiedenen Abteilungen ein.

[IMG 2]

Pepita und Pingi schönstes Mutter-Tochter-Paar

Die beiden Experten, Martin Hochreutener und Beat Betschart, waren voll des Lobes. «Hier in Benken sehen wir vor allem auf den Spitzenplätzen sehr schöne Tiere», schwärmte Hochreutener. Betschart doppelte nach, dass sich auch in den hinteren Rängen die Zucht auf gutem Niveau befinde. So erstaunte es auch nicht, dass bei den verschiedenen Wettbewerben immer wieder lobende Worte über die zu beurteilenden Tiere aus dem Lautsprecher schallten.

Wie es sich für eine ordentliche Schau gehört, gab es einiges zu kommentieren – jagte doch ein Höhepunkt den anderen. Ein solcher war der Mutter-Tochter-Wettbewerb. Hier liefen die Rinder zusammen mit ihren Müttern in den Ring. «Bei diesem Wettbewerb geht es darum, dass die Mutter sowie die Tochter möglichst nahe dem Zuchtziel entsprechen und die Tochter auf hohem Niveau gar noch eine Verbesserung erreicht», erklärte Betschart.

[IMG 4]

Kühne’s BS Fact Pepita und Kühne’s BS Glenwood Pingi aus dem Stall von Hubert Kühne, Goldingen, entsprachen dieser Vorgabe und heimsten den ersten Rang für sich ein. Ausschlag für diesen Entscheid sei der Beckenbereich, der bei der jungen Kuh ein Spürchen korrekter sei und die Tatsache, dass sich diese im Zentralband und in der Eutertiefe noch verbessert.

Schänis gewinnt den Vereinscup

Der Schöneuter-Preis ging ebenfalls nach Goldingen. Diesen gewann Highlight Holly aus dem Stall von Edwin Schirmer. Die Miss-Genetik-Preise wurden an die Brown-Swiss-Kuh Waldi von Roman Kaufmann aus Uetliburg und das Original Braunvieh Korrodi OB Otter Narnia aus dem Stall von Marcel Artho ausWalde verliehen.

Für Spannung sorgte derVereins-Cup. Ganze neun Viehzuchtvereine brachten ihre schönsten drei Tiere nach Benken und wetteiferten um die Ränge. Das seien so viele Teilnehmer, wie schon lange nicht mehr, war vom Speaker zu erfahren. Hier gewann der Viehzuchtverein Schänis vor Goldingen und Kaltbrunn.

Baylis wird Rinderchampion

Es waren die Wahlen der Rinderchampion und der Erstmelkchampion, welche auch gegen Ende der Schau für vollste Aufmerksamkeit der Zuschauer(innen) sorgten. Als Rinderchampion ging Kocher’s Barca Baylis aus dem Stall von Bruno Tremp, Schänis, vom Platz. Ein Tier, das gemäss dem Experten «unglaublich viel verspricht, ein breites Becken ausweist und beim Gang den Rücken noch eine Spur gerader hält als die Zweitplatzierte». 

[IMG 5]

Planke ist die schönste Erstmelk-Kuh

Den Titel Erstmelkchampion wurde an Planka von Ruth Marti aus Schänis verliehen. Dieses Rind bestach mit seinem beinahe perfekten Erscheinungsbild, komme sie dem Zuchtziel doch sehr nahe, so das Fachurteil der Ringrichter. Kaum gekürt, kam Aufbruchsstimmung auf. Denn ganz egal ob preisgekrönt oder einfach als eine hübsche Vertreterin der Braunviehzucht – die Tiere mussten zurück in den heimischen Stall, wo sie ihren Besitzern hoffentlich noch viele Jahre Freude bereiten.

[IMG 3]

Hier geht's zur kompletten Rangliste