[IMG 1]Der Alpsommer auf dem Urnerboden beim Klausenpass, der grössten Schweizer Kuhalp, dürfte in die Geschichte eingehen. Die Alpauffahrt fand schon am 3. Juni statt, dies ist das zweitfrüheste Datum. Anfangs Juli zogen die Älpler dann in die oberen Stafeln. Dort gab prächtiges Wetter, angenehme Temperaturen, genügend Niederschlag und so ein idealer Graswuchs. Was eine rekordverdächtige Alpmilchmenge ermöglichte.

Nun zogen die Kühe am Samstag, 19. August wieder zurück auf den Urnerboden, wo sie die restliche Alpzeit verbringen. Sie bleiben hier noch zwischen zwei bis vier Wochen, dann entscheidet jeder Älpler individuell den Zeitpunkt für seine Alpabfahrt.

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Hunderte Besucher

Die sogenannte «Bodäfahrt» hat Tradition, ist ein kulturelles Ereignis und zieht jeweils viele Besucher an.

Am Samstagmorgen nach 04.00 Uhr setzte ein reger Autoverkehr Richtung Klausenpass ein. Bereits um 05.00 Uhr war der Parkplatz auf dem Klausenpass praktisch besetzt.    

Den meisten Kühen wurde eine Fahrtreichel oder Glocke umgehängt. Es gibt Kühe, die sichtlich mit Stolz und besonders gut ihre Treichel läuten.

Es war ein besonderes Erlebnis,  nach Tagesanbruch so viele Sennten mit ihrem an den Felswänden widerhallenden Glockenklang an sich vorbeiziehen zu sehen und zu hören. Einige Älplerfamilien haben ihre Kühe geschmückt, was mit Applaus der mehreren Hundert Besucherinnen und Besucher am Strassenrand belohnt wurde. 

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Auch ein Zuchtstier mit dabei

Älpler Franz Gamma-Imhof zog mit seiner Herde vom Oberstafel Läcki,1980 MüM, auf der Sonnseite des Hochtals Urnerboden, auf den Urnerboden, 1350 MüM zurück, mit dabei war auch ein Original Braunvieh Zuchtstier. Auf Anfrage erklärte Franz Gamma, dass er ein begeisterter Zuchtstierhalter sei. Der Umgang mit den Stieren sei zwar herausfordernd, aber es gehe ihm auch um die züchterische Vielfalt und dass verschiedene Blutlinien erhalten bleiben.

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