Masthühner würden seit Jahrzehnten auf Hochleistung gezüchtet, heisst es in einer Mitteilung der Organisation Tier im Fokus (Tif). Ihr Körper sei unterdessen nicht mehr überlebensfähig und viele Hühner würden an Beinschäden und Herz-Kreislauf-Problemen leiden.

Über 1.5 Millionen Tiere pro Jahr

Die Geflügel-Branche schätze laut Angaben von Tif die Hühner, die vorzeitig sterben auf 4 Prozent ein. Gemäss Berechnungen von Tier im Fokus ergebe dies über 1.5 Millionen Tiere pro Jahr, die das Ende der Mast nicht mehr erleben.

Tif bemängelt, dass die schwächelnden Tiere nicht fachgerecht getötet würden. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen liefere eigentlich präzise Vorschriften, wie kranke Tiere zu töten seien, nämlich mit einem Schlag auf den Hinterkopf zur Betäubung und anschliessend per Genickbruch etwa mit einer speziellen Zange. Doch sei dies «manchen Bauern wohl zu umständlich», heisst es in der Mitteilung weiter. Tier im Fokus stützt sich dabei auf verdeckte Aufnahmen.

«Müssen das Problem an der Wurzel packen»

Die Tif folgert, dass strengere Kontrollen nicht helfen würden. «Wir müssen das Problem deshalb an der Wurzel packen und schauen, dass die Hühner gar nicht erst erkranken», wird Tif-Präsident Tobias Sennhauser in der Medienmitteilung zitiert. Aus diesem Grund wurde die Petition für ein Verbot von Qualzuchten in der Hühnermast lanciert.

Schweizer Studien belegen, dass langsam wachsende Masthühner gesünder sind, informiert die Tif. Die Kehrseite sei jedoch ein höherer ökologischer Fussabdruck, da die Hühner mehr Nahrung verschlingen.