Die siebte Hatz des "Sanfermines"-Festes 2019 durch die Altstadt sei besonders "stürmisch" und "anders" als die Treiben der vergangenen Tage gewesen, weil statt der Ochsen gleich drei Stiere die Führung übernommen und das Tempo vorgegeben hätten, sagten Kommentatoren im spanischen Fernsehen. Zudem rannten extrem viele Menschen mit, um ihren Mut unter Beweis zu stellen.

Die Bullen vom Samstag stammen aus dem Zuchtbetrieb "La Palmosilla" in Andalusien, der in diesem Jahr sein Debüt in Pamplona feierte. Am Abend sterben sie traditionell in der Arena bei der "Corrida". Deshalb gibt es seit Jahren Proteste von Tierschützern gegen das Spektakel.

Im Gegensatz zum Freitag wurde trotz des turbulenten Rennens niemand aufgespiesst. Allerdings gingen wieder zahlreiche Läufer zu Boden. Die Verletzten erlitten unter anderem Gehirnerschütterungen und Prellungen.

Am Vortag war ein 57-Jähriger aus der Region von einem der Kampfbullen am Oberschenkel aufgespiesst worden. Ein 28-Jähriger habe ein Thoraxtrauma erlitten, hiess es aus dem Spital. Wie schwer seine Verletzung am Brustkorb sei, müsse noch geprüft werden. Ein anderer 59 Jahre alter Spanier erlitt eine Verwundung am Meniskus.

Zu dem Volksfest mit seinen acht Stiertreiben reisen jährlich Schaulustige aus aller Welt in die nordspanische Stadt. Immer wieder werden Teilnehmer schwer verletzt. Den letzten Todesfall gab es 2009. An diesem Sonntag geht das Fest zu Ehren des Schutzheiligen San Fermín zu Ende.