Auf der Hauptsortenliste, auf der Kartoffeln mit der grössten Bedeutung auf dem Schweizer Markt aufgeführt werden, stehen für das Jahr 2021 vier neue Sorten: Sunshine (festkochend), Lucerna und Maldive (beides Speisekartoffeln) und SH C 1010 (für Chips). Von dieser Liste gestrichen werden Lady Felicia und Panda, Challenger und Marabel wandern auf die Nebensortenliste.

(Tabelle Agroscope)
Auch auf der Nebensortenliste gab es Anpassungen: Sie beinhaltet für 2021 15 neue Sorten, drei wurden gestrichen.

(Tabelle Agroscope)
Stickstoffdüngung der Sorte anpassen
Wie es in der Sortenliste heisst, schlägt man für die Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz (GRUD) eine Anpassung vor: Man habe zeigen können, dass der Stickstoff-Bedarf je nach Sorte verschieden ist. Für die sortenspezifischen Düngeempfehlungen habe Agroscope entsprechende Versuche mit unterschiedlichen N-Mengen durchgeführt. Die Kartoffelsorten wurden in drei Kategorien (geringer, mittlerer oder sehr hoher Bedarf) eingeteilt:

Mit einem Stern gekennzeichnet sind Sorten, die im Rahmen der offiziellen Sortenversuche nicht getestet worden sind. Alle Sorten, die später auf die Liste kommen, landen in der Gruppe zwei (mittlerer N-Bedarf). (Tabelle Agroscope)
Die oben stehende Tabelle werde jene in den Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz ersetzen.
Anfälligkeit auf Pilzkrankheiten je nach Sorte
Weiter berichtet Agroscope auf der Sortenliste von Versuchen zur Abklärung der sortenspezifischen Anfälligkeit der Kartoffeln auf die beiden Pilzkrankheiten Colletotrichum-Welkekrankheit (Colletotrichum coccodes) und Silberschorf (Helminthosporium solani). Dabei habe man signifikante Unterschiede festgestellt:

Die Unterschiede in der Krankheitsanfälligkeit je nach Sorte waren laut den Forschenden reproduzierbar zwischen den Orten und Jahren. (Tabelle Agroscope)
Vielfalt der Kartoffelsorten: von Agria bis Victoria – und noch viel mehr
23.10.2019
Blaue, rote, weisse – Kartoffelsorten unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch im Geschmack und ihren Ansprüchen an den Anbau.
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Auf mehr als 10'000 Hektaren werden laut Swisspatat in der Schweiz Kartoffeln (Solanum tuberosum) angebaut. Von dieser Fläche werden pro Jahr 400'000 Tonnen der vielseitigen Knolle geerntet. Um den inländischen Konsum von 45 Kilogramm Speisekartoffeln pro Kopf und Jahr zu decken, muss nur wenig importiert werden. Dies auch, weil Kartoffeln in der Regel gut lagerfähig sind.
Frites und Chips sind ...