Die Universität Harper Adams berichtet von einem erfolgreichen Versuch, bei welchem Schafe mit Drohnen gehütet werden. Die Idee ist an sich nicht neu. In Neuseeland beispielsweise werden schon länger Drohnen eingesetzt, um Schafe zu treiben. Um die Tiere zu scheuchen, werden sie erschreckt, teilweise machen die Drohnen sogar Bell-Geräusche. Laut Mark Rutter, Professor für Tierverhalten an der Universität, würden die Schafe aber sehr schnell lernen, dass die Drohnen nicht gefährlich sind und sie einfach ausblenden.

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Die Schafe verbinden die Drohne mit Futter

Die Harper Adams University verfolgt deshalb einen neuen Ansatz. Die Forscher möchten erreichen, dass die Schafe die Drohne mit etwas positivem verbinden. Ein erfolgreicher Versuch wurde bereits durchgeführt. Der Landwirt Wojtek Behnke hat seine Schafe darauf trainiert die Drohne mit Futter zu assoziieren. Dazu hat er den Tieren Leckereien gegeben und gleichzeitig die Drohne fliegen lassen. Die Schafe hätten sehr schnell gelernt, dass die Drohne gleichzeitig auch Fressen bedeutet, sagt der Landwirt. Mittlerweile würden die Schafe der Drohne deshalb freiwillig folgen.

Die Idee ist noch nicht ganz ausgereift

Der Pilotversuch muss jedoch noch ausgebaut werden. In der digitalisierten Landwirtschaft werden Drohnen oft auch für das Monitoring der Herden genutzt. Es muss deshalb ein Unterschied zwischen den Drohnen zum Überwachen der Herde und jenen zum Treiben geben. Sonst würde die Herde jeder Drohne folgen, obwohl sie nicht verschoben werden sollte.

Hütehunde sind unersetzlich

Hunde könnten von einer Drohne aber nie ersetzt werden, meint Reuters, beispielsweise in Situationen, die gefährlich sind. Wenn Schafe ausbrechen und auf die Strasse rennen, könne eine Drohne nicht immer reichen, um die Herde wieder zurückzubringen. Dann seien nur Hunde in der Lage die Schafe schnell genug zurück auf die Weide zu treiben – zusammen mit dem Menschen.