Eine Tiervehrkehrsdatenbank (TVD) mit möglichst aktuellen Daten hat zwei Vorteile: Erstens kann sie so im Seuchenfall ihre Rolle in der Prävention am besten spielen, da die betroffenen Tiere und Halter schnell eingegrenzt werden können. Zweitens schont das zuverlässige Führen der TVD das Portemonnaie der Tierhalter – denn jede fehlende Meldung pro Tier wird mit fünf Franken Gebühr geahndet, wie Identitas in einer Mitteilung erinnert. So oder so, Kleinwiederkäuer werden laut einer Auswertung der Daten pünktlich gemeldet, so das Fazit der TVD-Betreiberin. 

Wie lange zwischen Meldung und Ereignis?

Da Zeit im Meldewesen wichtig sei und auch zur Überprüfung, um die Tierhaltenden die Meldepflicht verstanden haben, beobachtet Identitas seit diesem Jahr die zeitliche Differenz zwischen Melde- und Ereignisdatum. Nur in wenigen Fällen habe diese Zeitspanne mehr als zehn Tage betragen, heisst es in der Mitteilung. Man habe die Schaf- und Ziegenhalter also gut über die neue TVD informiert und sie halten sich vorbildlich an die Meldepflicht.

Rekorde dank Alpaufzügen

Im Juni habe es so viele Bewegunsmeldungen von Kleinwiederkäuern gegeben wie noch nie, schreibt Identitas. Vermutlich wegen Alpaufzügen gab es in diesem Monat Rekordwerte, wobei bei Schafen 311'982 Meldungen (oder 76 Prozent) innerhalb von zehn Tagen nach dem Ereignisdatum erfasst worden seien. Bei den Ziegen waren es 51'563 Meldungen (73 Prozent), die dieses Kriterium erfüllten.

Nur in zehn Prozent der Fälle sind laut Identitas im Juni mehr als zehn Tage bis zur Ereignismeldung bei einem Schaf vergangen. Das sei bemerkenswert wenig. 

Den Tageshöchstwert verzeichnete die TVD am 22. Juni, an dem 17'828 (Schafe) bzw. 3'186 (Ziegen) Bewegungsmeldungen erfolgen. Abgänge, also das Verlassen des Hofs, registrierten 16 Prozent der Schaf- und 12 Prozent der Ziegenhalter im Voraus.