Bis heute ist nicht ganz klar, wie die Mirabelle genau entstanden ist. Man geht aber davon aus, dass sie entweder aus einer Kreuzung zwischen Pflaume und Kirschpflaume oder aus Pflaume und Schlehe hervorgegangen ist. Klar ist, dass die Mirabelle eine Unterart der Pflaume ist und wie diese zur Familie der Rosengewächse gehört.

Zwei ganz unterschiedliche Namen

Ursprünglich ist sie im Raum Vorderasien entstanden und seit Anfang des 20. Jahrhunderts auch bei uns verbreitet. Als Unterart der Pflaume eingestuft wurde sie jedoch erst Mitte des 20. Jahrhunderts. Dabei erhielt sie den Namen Prunus domestica subsp. Syriaca. Umgangssprachlich wird die gelbe Pflaumennart jedoch als Mirabelle bezeichnet – vom italienischen «Mirabella», «die Wunderschöne».

Die Mirabellen-Hochburg in Mitteleuropa liegt im französischen Lothringen, wo rund 250'000 Mirabellenbäume wachsen, von denen jährlich 15'000 Tonnen der Früchte, rund 70% der Weltproduktion, geerntet werden.

Die einzige Pflaume mit Honigduft

Die Mirabelle kann relativ einfach von anderen ähnlichen Früchten wie der wilden Kirschpflaume oder der Zibarte unterschieden werden, denn sie verströmt in reifem Zustand als einzige einen Duft nach Honig und schmeckt zuckersüss. Selten wachsen Mirabellen als Baum, sondern viel häufiger als Strauch. Die Mirabelle-Pflanze mag es warm und windgeschützt, weshalb ein Standort direkt an der Hauswand für sie ideal ist.
Jetzt werden die gelben Pflaumen auch bei uns in der Schweiz allmählich reif und können über mehrere Wochen hinweg geerntet werden. Reif sind die Früchte dann, wenn sie bei sanftem Fingerdruck leicht nachgeben.

 

Nicht lange haltbar

Mirabellen können frisch vom Baum gegessen werden, oder aber eingekocht oder eingefroren werden. Die süssen Früchte eignen sich sehr gut für die Herstellung von Konfitüren, Gelees oder Kompott. Wichtig ist, dass sie nach dem Ernten möglichst schnell verzehrt oder weiterverarbeitet werden, da sie nicht lange haltbar sind.