Den besten Preis für ein Schlachtschwein erhielt ein Landwirt in den 80-er Jahren. Eine hohe Nachfrage, Grenzschutz und staatliche Preisstützung ermöglichten Preise von über 60% gegenüber 1969. Dies schreibt der Fachbereich Marktanalysen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) in seinem Bericht.

Preise sind schon lange im Sinkflug

Seither ist der Schweinepreis jedoch auf Talfahrt. Während sich Produzentenpreise für Rindfleisch seit 2000 langsam erholen, geht es für Schwein immer noch talwärts. Heute ist der Produzentenpreis für Schlachtschweine auf dem gleichen Niveau wie vor 50 Jahren.

Nur noch ein Bruchteil des Lohns wird für Lebensmittel ausgegeben

Im Gegensatz zu den Produzentenpreisen haben die Preise für Nahrungsmittel in den vergangen 50 Jahren eine deutliche Steigerung erfahren, wie im Bericht steht. Nahrungsmittelpreise sind seit 1969 um das 2,8-fache gestiegen. Die Haushaltseinkommen siegen gar um das fünffache. Heute geben Schweizer im Gegensatz zu früher (über 30%) nur noch 10% des Einkommens für Lebensmittel aus.

Nahrung verliert an Bedeutung

Abschliessend heisst es im Bericht, es sei anzunehmen, dass die Preis- und Wertsteigerung für Lebensmittel vor allem in der Veredelungsindustrie und in der Vermarktung beim Endverbraucher stattgefunden habe. Da die Haushaltseinkommen im Vergleich zu den Lebensmittelpreisen stärker gestiegen seien, würden Nahrungsmittel an Bedeutung verlieren.