Seit der ersten Proberodung fielen gut 80 mm Niederschlag, was in etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre entspricht und ähnlich ist wie 2016. Jedoch anders als vor fünf Jahren waren die Temperaturen für die Jahreszeit deutlich tiefer. Durch die trockene Witterung verbesserte sich die Sauerstoffversorgung der Böden, was sich vielerorts sichtbar positiv auf die Farbe des Blattwerks auswirkte.

Der Sonnenschein fehlte

Die schwierigen Wachstumsbedingungen sowie die fehlende Sonnenscheindauer liessen keinen hohen Zuwachs erwarten. Mit den gemessenen 56,6 Tonnen pro Hektare im Westen und 61,8 Tonnen pro Hektare im Osten ist dieser effektiv bescheiden ausgefallen. Die Zuckergehalte sind zwar deutlich auf 14,5 Prozent respektive 15,3 % angestiegen, liegen jedoch nach wie vor unter dem fünfjährigen Durchschnitt.

Gesundes Blattwerk 

Zuversichtlich stimmt das meist gesunde Blattwerk, welches sich in einem hohen Verhältnis Blatt zu Rüben widerspiegelt. Cercospora tritt nur vereinzelt auf und auch die Viröse Vergilbung konnte erfolgreich bekämpft werden. Einzig die Krankheit Syndrome Basses Richesses (SBR) breitet sich in einzelnen Regionen aus, bisher jedoch in wesentlich geringerem Ausmass als inden letzten Jahren. Die in den diesjährigen Proberodungen ermittelten Erträge sind ähnlich wie 2016. Dementsprechend erwarten wir eine eher bescheidene Rübenernte.

Einschätzung ist schwierig

Aufgrund der grossen Unterschiede zwischen den einzelnen Parzellen bleibt eine Einschätzung der durchschnittlichen Erträge aber sehr schwierig. In Frauenfeld TG beginnt die Verarbeitung der Biorüben am 17. September.

Die Lieferungen der konventionellen Rüben starten um den 4. Oktober. In Aarberg  ist der Kampagnenstart auf 5. Oktober geplant.