Neben Weizen und Reis gehört Mais weltweit zu den meistangebauten Getreidesorten. Auch in der Schweiz wird Mais zuhauf angebaut. Dabei handelt es sich allerdings vor allem um Futtermais: Körner- oder Silomais, der zu Tierfutter verarbeitet und beispielsweise an Milchkühe verfüttert wird. Der für den menschlichen Verzehr angebaute Zuckermais findet man in der Schweiz allerdings immer noch eher selten, auch wenn der Anteil stetig wächst. Die Anbaufläche hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt, nach wie vor wird aber rund 75-mal mehr Mais für das Vieh angebaut.

Weit gereist

Der Ursprung des Maises liegt in Mexiko. Vor über 8’500 Jahren wurde dort damit begonnen, Mais aus einer Grasart zu züchten. Der Zuckermais stammt entsprechend aus der Familie der Süssgräser, ähnelt in seiner Verwendung aber eher dem Gemüse, weshalb er in diese Kategorie fällt. Mit den Seefahrern im gelangte der Mais im 16. Jahrhundert schliesslich nach Europa. Vor 70 Jahren gab es in der Schweiz dennoch kaum Maisanbau: In den Föhntälern bauten die Bauern vor allem in Gärten oder im Mischanbau mit verschiedenen Gemüsearten die Landsorten an, die für die menschliche Ernährung verwendet wurden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fingen die Landwirte an, gezielt leistungsstarken Mais für die Fütterung der Tiere zu züchten.

Je nach Verwendungszweck eine eigene Sorte

Neben Zuckermais – auch Gemüsemais genannt– gibt es viele weitere Maissorten, die zu verschiedenen Zwecken gezüchtet werden: Für Popcorn wird beispielsweise Puffmais verwendet und bei der Herstellung von Maisstärkemehl kommt Hartmais zum Einsatz. Je nach Sorte werden die Körner auch zu einem anderen Zeitpunkt geerntet. Hartmais lässt man am Kolben ausreifen, Zuckermais hingegen wird während der Milchreife geerntet – dann sind die Körner noch zart und süss.

Tatsächlich besteht Mais zum grössten Teil aus Wasser, liefert als gesunder Sattmacher aber auch Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Proteine und Fette sowie viele Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Calcium und Vitamine wie Vitamin A, C sowie verschiedenen B-Vitamine. Zuckermais brilliert in der Küche vor allem gekocht, grilliert, gebraten oder gebacken.