«Der Weinbau gehört zu den am stärksten wachsenden Agrarbereichen im Kanton Luzern», kommentierte der Luzerner Regierungspräsident und Landwirtschaftsdirektor Fabian Peter die heurige Weinlese in der Region. Bei der roten Referenzsorte Pinot Noir wurden im Durchschnitt 96,6 Grad Oechsle gemessen, heisst es im Bericht zum Weinjahr 2023. Damit weise Luzern mit 841 Gramm pro m² nicht nur beim Flächenertrag, sondern auch beim Zuckergehalt den höchsten Wert aller Deutschschweizer Rebbau-Kantone aus.

Solaris mit 99,6 Grad

Den höchsten durchschnittlichen Wert erreichte einmal mehr die robuste Frühsorte Solaris mit 99,6 Grad Oechsle. Die gemessenen Zuckergehalte waren im Durchschnitt nur in den Ausnahmejahren 2018 und 2022 leicht höher.

Geerntet wurden 715 Tonnen Trauben von Luzerner Rebbergen. Das sind 800 Gramm pro m² oder 1,75 Mal mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Im bisherigen Rekordjahr 2018 wurden 575 Tonnen geerntet und 517 Tonnen im Jahr 2022. Der Anteil weisser Trauben ist mit 433 Tonnen deutlich höher als jener der roten Trauben mit 282 Tonnen.

Reiche Ernte im Aargau

Im Kanton Aargau wurden 2666 Tonnen Trauben gelesen, 17 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre und 6 Prozent über der Ernte von 2022. Gemäss Aargauer Weinlesebericht beträgt das mittlere Mostgewicht im kantonalen Durchschnitt 89,1 Grad Oechsle. Das mittlere Mostgewicht von Pinot Noir wurde bei 93,9 °Oe und beim Riesling-Sylvaner bei 77,3 Grad Oechsle gemessen. Die Pflanzenschutzsaison sei mit einem Wort zu beschreiben: «Achterbahnfahrt». Bei den Sorten gehe der Trend weg von den traditionellen zu neuen Sorten, heisst es im Bericht.