Eine Möglichkeit, Helfer für die Ernte zu finden, ist Verwandte oder Bekannte anzufragen. Damit hat etwa Familie Weiss aus Frick AG gute Erfahrungen gemacht. Für die Ernte der Äpfel ihrer rund 100 Hochstammbäume, trommelt die Familie jeweils ihre Bekannten zusammen. Dabei ist der soziale Aspekt zentral: "Während der Erntezeit sind wir wie eine Familie", sagt Marcel Weiss. Es kämen jeweils rund acht Freiwillige zusammen. Diese bekommen eine kleine Entlohnung plus Lebensmittel. Das Engagement der Erntehelfer beschränkt sich auf die Erntezeit. Anders sieht es bei der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) aus. Dort werden die Mitglieder, die gleichzeitig Konsumenten sind, das ganze Jahr durch eingespannt. Sie haben rund fünf Einsätze pro Jahr auf einem "solidarischen" Betrieb. Als Gegenleistung erhalten sie Gemüse und Früchte. Diese Form der Landwirtschaft ist nicht gewinnorientiert. "Es geht darum, sich selbst zu erhalten", so Tina Siegenthaler von der Kooperationsstelle für solidarische Landwirtschaft. Trotzdem gebe es immer mehr Projekte. Zurzeit seien es 20 bis 30 Betriebe in der Deutschschweiz und 40 bis 50 in der Westschweiz. 

 

Ausgetrockneter Arbeitsmarkt

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