Es war etwas los am Freitagabend, 2. Februar 2024, im Restaurant Jura. Ab 19 Uhr strömten rund 90 Frauen, Mitglieder des Bäuerinnen- und Landfrauenvereins Leimental und Kolleginnen der Nachbarvereine, ins Lokal an die Generalversammlung. Im Restaurant und im Stübli war jeder Platz besetzt. «Es ist etwas eng hier», meinte eine Besucherin aber fröhlich.

Ein wichtiger Tag

Die Präsidentin Ida Schaffter schaute glücklich in die Runde und sagte: «Heute ist Mariä Lichtmess, früher ein wichtiger Tag für die Bauernfamilien.» Wenn an diesem Tag noch die Hälfte des Tierfutters vorhanden gewesen sei, habe es bis Ende Winter gereicht. «Es ist einfach wunderbar, wie viele von euch auch dieses Jahr wieder gekommen sind», fuhr sie weiter. Speziell begrüsste sie Reto Hauser, Präsident Landwirtschaftlicher Bezirksverein, und den vorgeschlagenen neuen Präsidenten des Solothurner Bauernverbands, Robert Dreier. Er hatte ein Heimspiel. Persönlich begrüsste sie auch Sieglinde Jäggi, Co-Präsidentin des Solothurner Bäuerinnen- und Landfrauenverbands.

GV dauert etwas länger

Traditionsgemäss sangen die Frauen als Erstes – nein, nicht das Landfrauenlied – sondern das Leimentalerlied. Dort beginnt die zweite Strophe mit «Joo, mir stöhn uf guetem Boode, läbe wie im Paradies.» Diese Aussage könnte angepasst auch für die GV gelten: Ja, wir haben es gut im Gasthof Jura, wir haben eine Versammlung wie im Paradies. Die Zusammenkünfte der Leimentalerinnen dauern stets «etwas» länger, weil die Traktanden nicht einfach trocken abgehandelt werden. Langweilig ist es nie. Stolz erwähnte die Präsidentin, im letzten Vereinsjahr hätten sie jeden Monat ein neues Mitglied begrüssen können. Vier jahrzehntelange Vorstandsmitglieder traten zurück, nämlich Yvonne Küry, Aktuarin; Doris Leibundgut, Kassierin; Nicole Schwyzer, Vizepräsidentin, und Bernadette Fisch, Ortsvertreterin und Kursorganisatorin.

Neue Gesichter

«Es geht viel Wissen verloren mit dem Rücktritt von euch tatkräftigen Frauen», meinte Ida Schaffter. Die freien Posten konnten alle besetzt werden: Madeleine Meier, Burg, ist die neue Aktuarin; Margreth Ruppli, Hofstetten, Kassierin; Nadia Dörfliger, Ortsvertreterin Bättwil; Fränzi Vogel, Ortsvertreterin Mariastein, und Liselotte Beck-Meier, Hofstetten, absolviert ein Schnupperjahr. Besonders geehrt wurde Désirée Meier, Metzerlen, für die Erlangung der höheren Auszeichnung als eidg. dipl. Bäuerin. Das letzte Mal konnte diese im Schwarzbubenland im Jahr 1995 überreicht werden. Nach dem offiziellen Teil gab es ein feines Nachtessen, die wie stets grossartige Tombola wurde eröffnet und Désirée Meier begleitete den fröhlichen, manchmal übermütigen Teil auf dem Schwyzerörgeli. Es ging gegen Mitternacht, als sich die Letzten aufgekratzt auf den Heimweg machten. Und nicht genug schwärmen konnten von diesem einmalig froh stimmenden Abend.