«Die landwirtschaftlichen Bildungszentren der Zentralschweiz wollen bei der Betriebsleiterschule (BLS) mehr Zusammenarbeit, um die Ressourcen besser zu nutzen», schrieben wir im März. Im Herbst startete bereits der erste Jahrgang dieser «BLS Zentralschweiz».

Start im Herbst geglückt

Auch aufgrund der gestiegenen Herausforderungen auf den Betrieben wollten die Verantwortlichen die BLS stärken. Das Angebot, insbesondere für die Wahlmodule, wurde für die Absolventen attraktiver. Speziell für solche, die an kleineren Bildungszentren eingeschrieben sind. Zudem sollten auch Ressourcen, etwa spezialisierte Fachlehrer, besser eingesetzt werden.

Die BLS sei gut angelaufen, berichten nun Franz Müller, Schluechthof, Sabine Münch, Pfäffikon, und Stefan Moser vom BBZN. Der Einfluss der BLS Zentralschweiz auf Schülerzahlen sei aber noch nicht abschätzbar, da diese sowieso von Jahr zu Jahr schwankten.

Neue Angebote sind möglich

Was hat sich verändert nebst der grösseren Auswahl und den administrativen Vereinfachungen? Auch zusätzliche Wahlmodule können dank dem grösseren Einzugsgebiet angeboten werden. In diesem Jahr etwa Verkaufsschulung und Vermarktung oder Smartfarming, berichtet Stefan Moser. Wahlmodule werden vermehrt in Blockwochen oder verteilt angeboten, jeweils montags oder freitags. Terminkollisionen zwischen den Wahlmodulen und dem ordentlichen BLS-Stundenplan liessen sich damit vermeiden.

BLS-Absolvent(innen) melden sich an «ihrer» Schule wie bisher an. Der Platz für die gewünschten Wahlmodule an den verschiedenen Bildungszentren wird damit garantiert. Mittelfristig soll eine Online-Anmeldung inklusive Auswahl der Wahlmodule direkt auf der gemeinsamen Homepage möglich sein.

Den Absolventen passt das neue System
Martin Zimmermann aus Ennetbürgen besucht aktuell die BLS 1 in Pfäffikon SZ. Als Mutterkuhhalter wählte er ein entsprechendes Modul. Und zwar an den Bildungszentren Hohenrain und Liebegg. Er findet es gut, dass sich die Zentralschweizer Kantone austauschen und ein gemeinsames Angebot erarbeitet haben. «Dadurch kann man Erfahrungen austauschen und Ressourcen besser nutzen», so Zimmermann. Es sei schon speziell, plötzlich einzelne Module «auswärts» zu besuchen. Aber eben nützlich. Dies berichtet Fabian Duss aus Ruswil. Eingeschrieben am BBZN Luzern, absolviert er den «Eigenbestandsbesamer» am Schluechthof ZG. Und selbst wenn man die allermeisten Module an «seiner» Schule besuche, seien die Teilnehmenden aus den anderen Kantonen eine Bereicherung, berichtet ein weiterer BLS-Absolvent aus Zug.

Weitere Informationen: www.bls-landwirtschaft.ch