2022 ist ein besonderes Jahr für den Schweizer Bauernverband (SBV), denn vor 125 Jahren wurde er gegründet. Viele Projekte des Verbands, die am Anfang gestartet wurden, haben sich weiterentwickelnt und bestehen in der einen oder anderen Form immer noch.

Kräfte bündeln gegen die Armut

Vor 125 Jahren wurde der SBV gegründet. Damals hatten die einheimischen Bauernfamilien so tiefe Einkommen, dass sie unter bitterer Armut litten. Unter anderem wegen zunehmender Konkurrenz durch Importe, weil Eisenbahn und Dampfschiffe den Transport vereinfachten. Im Sommer 1897 berufen eidgenössische Parlamentarier eine Versammlung ein, um die Kräfte und Interesssenvertretung zu bündeln - der SBV war geboren.

Erster Präsident des Bauernverbandes war Ernst Laur, dessen Büro sich erst in Bern befand, und 1901, auf Wunsch seiner Frau, nach Brugg in seine Heimat verschoben wurde, wo sich auch heute noch der Hauptsitz des SBV befindet.

Wandel ist steter Begleiter

Der SBV entwickelte sich stetig weiter: Als erste Massnahme führte Ernst Laur im Jahr 1900 Buchhaltungserhebungen bei den Bauernbetrieben ein, um die wirtschaftliche Lage auf objektiver Basis zu ermitteln. Heute bereitet Agristat statistische Daten zur Land- und Ernährungswirtschaft auf.

Auch eine der bis heute zentralen Dienstleistungen des Verbands, nämlich Agriexpert, hat ihren Ursprung im 1914 gegründeten «Schätzungsamt», das eingeführt wurde, um die Streitigkeiten bei der Festlegung des Ertragserts zu schlichten.

Schliesslich begann der Bauernverband 1973 mit der Versicherungsberatung ein neues Tätigkeitsfeld, das 1992 dazu führte, dass Agrisano den Betrieb aufnahm.

Rösti zum Jubiläum

Am 19. September 2022 kocht der Bauernverband anlässlich der «Sichlete» auf dem Bundesplatz eine Weltrekord-Rösti. Es soll ein Koch- und Genussevent werden - mit Schweizer Kartoffeln aus allen Kantonen.

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