«Es ist angerichtet. Wir freuen uns auf einen schönen Abend mit einem gemütlichen Nachtessen». Mit diesen Worten begrüsste Direktor Peter Küchler am Mittwochabend die die vier landwirtschaftlichen ­Betriebsleiterinnen und die 26 landwirtschaftlichen Betriebsleiter mit eidgenössichem Fachausweis, die diese Ausbildung in diesem oder im vergangenen Jahr mit Erfolg am Plantahof erfolgreich abgeschlossen hatten. Sie stammen aus den Kantonen Graubünden, Glarus, St. Gallen, Zürich und Uri.

Mit sich im Reinen sein

Das Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele würde die Persönlichkeit, die Ausstrahlung eines Menschen ausmachen, sagte Peter Küchler an der Feier zur Diplomübergabe. In den Worten Pestalozzis wären dies: «Kopf, Hand und Herz». «Physis, Intellekt und Psyche» sind die entsprechenden Begriffe, die in der heutigen Arbeitswelt gebräuchlich sind. Nach der Vorstellung der Ausbildung, welche die Betriebsleiter durchlaufen hatten, stellte Küchler fest: Die Aspekte «Seele», «Herz» beziehungsweise «Psyche» hätten dabei nur am Rande eine Rolle gespielt, nämlicheinzig im Modul Persönlichkeitsbildung.

Küchler riet den Betriebsleitern, vor jedem Abschluss eines Vertrags oder einer Kooperation den Handel zuerst mit sich selbst abzuschliessen. «Es ist wichtig, dass ihr glücklich seid», betonte er. Wenn man sich ein Ziel setze, müsse man sich zuerst selber sicher sein, ob man dies wirklich wolle. Wenn dies der Fall sei, gelte es einen klaren und geraden Weg zu finden, dieses Ziel zu erreichen.

 

Herzliche Gratulation zum Diplom!

Das sind die Landwirtschaftlichen Betriebsleiter, die ihr Diplom in Jahr 2018 oder 2019 erworben haben: Martin Alpiger, Gams; Annina Bott, Scuol; Giovanni Bott, Scuol; Mirco Brunold, Zizers; Laura Cabalzar, Lumbrein; Arno Capaul, Andiast; Patrick Dönz, Sarn; Anna Durschei, Segnas; Jakob Elmer, Elm; Marco Engi, Tschiertschen; Janic Fasser, Müstair; Franz Freuler, Glarus; Stefan Geissmann, Untervaz; David Hobi, Zizers; Peter-Andreas Jäger, Peist; Reto Kubli, Netstal; Christian Mäder, Hirzel; Peter Mathis, Stels; Simon Odermatt, Mulegns; Sergio Pedroni, Vicosoprano; Paulin Pfister, Waltensburg; Simon Regli, Andermatt; Stefan Rietberger, Malans; Carlo Rizzi, Saas im Prättigau; Patrick Schindler, Rüti; Guolf Schorta, Lü; Sven Seeli, Waltensburg; Jasmin Vogel, Niederurnen; Christoph Zeitz, Sufers; Peter Zweifel, Linthal.

Diese Berufsleute haben 2018 oder 2019 am Plantahof die Ausbildung zum Meisterlandwirt abgeschlossen: Hannes Ackermann, Mädris; Curdin Caduff, Tartar; Andrea Hürzeler, Grabs; Reto Luppi, Sent; Peter Niggli, Grüsch; Hans-Andera Patt, Castiel; Simon Raguth Tscharner, Scheid; Guolf Schorta, Lü; Jann Andrea Valär, Davos Dorf; Christian Vetsch, Sevelen.

 

Stolz auf das Erreichte sein

«Sie können stolz auf das Erreichte sein», sagte Thomas Roffler, der Präsident des Bündner Bauernverband. Der Bauernstand sei auf gut ausgebildete Landwirte angewiesen. Die frisch diplomierten Betriebsleiter verfügten über alle fachlichen Voraussetzungen, erfolgreich Landwirtschaft zu betreiben. Nun gelte es, sich aktiv am Markt zu bewegen und nach Nischen zu suchen. Der Aspekt der Regionalität werde immer wichtiger, stellte Roffler fest. Er ermögliche es, die Wertschöpfung zu steigern. «Der Bauernverband zählt auf Sie», sagte Roffler an die Adresse der Betriebsleiter und forderte diese auch mit Blick auf die AP 22+ auf, neue Ideen einzubringen.

Am Markt bestehen

«Am Plantahof waren Sie in guten Händen»,sagte Fritz Waldvogel, der Präsident des Glarner Bauernverband. Fachlich könne er ihnen nichts mehr beibringen. Jetzt stünden die Berufsleute vor der Aufgabe, mit ihren Produkten im Handel und am Markt zu bestehen. Und da sei die Situation komplexer geworden. Der Wert eines Produktes lasse sich nicht mehr nach der Formel «Menge mal Preis» berechnen. Die Werte, die hinter einem Produkt stehen, hätten für die Konsumente an Bedeutung gewonnen. Waldvogel wünschte denn frisch diplomierten Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter denn auch «viel Glück beim Umsetzen der Werte, die hinter einem Produkt stehen». Er ermahnte sie aber auch, die Konsumenten bei Laune zu halten.