Der grosse Vorteil der Eigenremontierung (Zucht von späteren Muttersauen) auf Biobetrieben besteht darin, dass die Jungsauen bereits an die spezifischen Bedingungen der biologischen Haltung angepasst sind, schreibt das Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Ausserdem kann der Tierbestand bei eigener Zucht gezielt auf die individuellen Gegebenheiten hin geformt werden. Das System hat aber auch verschiedene Nachteile, auf die das neue Merkblatt eingeht. So ist etwa der Genpool kleiner und die Eigenremontierung ist nicht grundsätzlich günstiger, als der Zukauf von Jungsauen. 

Rassen und Konzepte im Überblick

Neben Vor- und Nachteilen sowie die Voraussetzungen für eine Bio-Eigenremontierung gibt das Merkblatt eine Übersicht über verschiedene Mutter- und Vaterlinien, bzw. -rassen. Ausserdem werden die drei Konzepte besprochen, die für die Zucht eigener Muttersauen zur Auswahl stehen: Reinzucht, Sauen- und reinrassige Kernherde oder Wechselkreuzung. 

Systematisch selektieren

Der Kern der Zuchtarbeit ist die Auswahl der Tiere. Das FiBL-Merkblatt informiert über die wichtigsten Merkmale und Sauenplaner, die für die Aufzeichnung der Abstammungen und Leistungen zur Verfügung stehen. Fallbeispiele machen hier die Theorie verständlicher.

Hinweise dazu, wie die Jungsauen ausgewählt und aufgezogen werden sollten, runden das Merkblatt ab.