Die europäische Landwirtschaft wartet auf Körnermais aus der Ukraine. Aufgrund der Kampfhandlungen, verminter Felder, fehlender Arbeitskräfte und Treibstoffmangel sind offensichtlich zwei Millionen Hektar Körnermais nicht geerntet worden.

Zum Trocknen fehlt die Energie

Kommt hinzu, dass die Trocknung des geernteten Maises eine Herausforderung darstellt, da das Energienetz immer wieder zusammenbricht. Eine Entspannung auf den Futtermittelmärkten dürfte also weiter auf sich warten lassen. Vor dem Krieg wurden in der Ukraine auf rund 5,3 Mio Hektaren Mais angebaut. Rund 80 % davon sind für den Export gedacht, was rund 25 Mio Tonnen Körnermais sind.

Anbau ungewiss

Auch im kommenden Jahr ist keine Entspannung zu erwarten. Ein Ende der Kampfhandlungen ist nicht abzusehen. Den ukrainischen Landwirten fehlen Geld, Treibstoff und Transportmittel, um ihre Felder zu bestellen. So wird wohl ein Grossteil der Felder im Frühling nicht angebaut werden. Für die kommenden zwei Jahre ist deshalb mit grossen Unsicherheiten auf den Getreidemärkten zu rechnen.