Der Solidaritätsfonds Luzerner Bergbevölkerung (SLB) erhielt letztes Jahr ein privates Legat über 1,25 Millionen Franken. Dieses Vermächtnis ermögliche auch innovative und das Berggebiet fördernde Projekte zu unterstützen. Die angestammte Praxis an hilfewürdige Gesuchstellende im luzernischen Hügel- und Berggebiet würde aber unvermindert fortgesetzt, meinte Präsidentin Hella Schnider an der Generalversammlung in der Napf-Chäsi Luthern.

Mehr Projekte unterstützt

Im vergangenen Jahr konnten 22 Massnahmen (Wohn- und Ökonomiebauten, Hangmechanisierungen usw.) mit 467'640 Franken unterstützt werden, das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Geschäftsführer Hans Albisser vermerkte, dass der Unterstützungsbedarf wieder zunehme wegen steigender Baukosten und fehlender Eigenmittel. Die dank des Legats mit einem deutlichen Mehrertrag vorgelegte Jahresrechnung 2021 wurde ebenso einstimmig genehmigt wie die Jahresberichte und die Mitgliederbeiträge.

Der an der Generalversammlung 2021 zurückgetretene Präsident Alois Hodel wurde – pandemiebedingt auf jetzt aufgeschoben – zum Ehrenmitglied ernannt. Alt Nationalrat Ruedi Lustenberger hielt in seiner Laudatio Rückblick auf das vielseitige berufliche und politische Wirken des ehemaligen Luzerner Bauernsekretärs und würdigte dessen zielstrebige elfjährige Präsidialzeit beim Solidaritätsfonds.

Schon länger sei erkannt, dass die Schweiz punkto Digitalisierung vielen europäischen Ländern hinterherhinke, meinte Gastreferent Thomas Egger, Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB). Die Covid-19-Krise habe diesen technischen Nachholbedarf deutlich manifest gemacht, namentlich bei Homeoffice-Nutzern sowie generell in privaten und unternehmerischen Belangen. Gemäss dem Referenten brauche es für eine echte Grundversorgung dringend leistungsfähige und robuste digitale Infrastrukturen.

Kantonsrat Guido Roos zeigte auf, dass und wie sich 22 Gemeinden aus der Region Luzern West im lancierten Projekt «Prioris» für die Chancengleichheit im ländlichen Raum und für diesen unabdingbaren neuen «Service-Public» engagieren wollen.

SLB unterstützt Projekt

Dem Beispiel der Pioniergemeinde Luthern folgend, werde in ein leistungsstarkes Glasfasernetz investiert werden müssen. Der Mehrwert solcher Infrastrukturen werde branchenübergreifend sein. Gerade in ländlichen Gegenden biete diese Glasfasertechnologie auch Chancen für neue intelligente Nutzungen und stärke die Attraktivität für Arbeitsplätze. Aufgrund dieser Weitsicht und Dringlichkeit habe der SLB eine Unterstützung zur Projektlancierung geleistet, erklärte Präsidentin Hella Schnider.

Weitere Informationen und Auskünfte für Gesuche: www.luzernerbergbevölkerung.ch