Im Vergleich zur übrigen Schweiz ist die jurassische Käseproduktion eher klein. Das soll sich nun ändern. Mit dem Projekt Créalait wolle man neue und traditionelle Milchprodukte im Kanton in punkto Milchproduktion, -verarbeitung, Logistik und Absatzmarkt  unterstützen, heisst es in einer Mitteilung. Es handelt sich um ein Projekt für die Regionale Entwicklung (PRE), das von Bund und Kanton mit einem Gesamtbetrag von 11,4 Millionen gefördert wird.

Schritte zu einer besseren regionalen Wertschöpfung

Es gebe zwar eine gute Nachfrage nach bestimmten Milchprodukten, gleichzeitig aber immer weniger Produzenten von Industriemilch. Hier setzt Créalait an. Konkret sieht das Projekt folgende Massnahmen vor, um die regionale Wertschöpfung zu verbessern:

  • Bau einer neuen Käserei in Develier. Darin soll Gruyàre AOP (bio und konventionell) hergestellt sowie ein neuer Weichkäse entwickelt werden.
  • Schaffung eines Logistikzentrums für die Verpackung und Lagerung der Produkte.
  • Bau und die Ausstattung von zwei Hofkäsereien in Epiquerez und Movelier.
  • Installation von 10 Trocknungsanlagen, um 10 Betriebe bei der Produktion silofreier Milch zu unterstützen.
  • Kollektive Massnahmen zur Entwicklung der Vermarktung von Milchproduktion, zur Förderung der Produktwerbung und des Tourismus rund um die Milch

Letztlich solle sich damit das Einkommen der beteiligten Bauern verbessern.

 

Eckpunkte zum Projekt

Créalait wird von der gleichnamigen Vereinigung getragen, die 2018 gegründet worden ist. Laut Mitteilung bringt sie die Hauptakteure des Milchmarkts und die lokalen Produzenten zusammen. Die Umsetzung des Projekts soll ab 2021 schrittweise beginnen. Vorgesehen ist eine Projektdauer von 6 Jahren. Danach soll Créalait zusätzliche Einnahmen in der Höhe von 3,3 Millionen Franken jährlich generieren. Das werde vor allem den regionalen Milchmarktakteuren zugute kommen.