«Wollen wir das wirklich?» steht auf einer grossen Plakatwand auf einem Parkplatz im Lötschental geschrieben, schreibt der «Walliser Bote». Darunter zu sehen: ein Panoramabild des Lötschentals mit Angabe der genauen Standorte von diesjährigen Wolfrissen und Bilder von gerissenen Schafen. 44 tote Schafe habe der Wolf in diesem Jahr bereits gerissen, einige verletzte Tiere seien noch in tierärztlicher Behandlung, sagt Wildhüter Richard Bellwald laut der Lokalzeitung.

Landwirtschaft nicht mehr möglich

Schafhalter Bernhard Räss hat die Plakataktion zusammen mit sechs Schäfern der Guggialp initiiert. So sei es nicht mehr möglich im Berggebiet Landwirtschaft zu betreiben und dort zu leben, wird Räss zitiert. Sie hätten diejenigen Herdenschutzmassnahmen umgesetzt, die ihnen zumutbar und realistisch erschienen seien. Wegen des Wanderweges sei aber auf Herdenschutzhunde verzichtet worden.

«Vielleicht können wir ja den einen oder anderen überzeugen, im Herbst ein Ja zur Revision des Jagdgesetzes in die Urne zu werfen», hofft der Schäfer.