Einige Berufsbildner­frauen trafen sich bereits zum ­sechsten Mal zu einem Erfahrungsaustausch am LBBZ Schluecht­hof. Martin Abt, Leiter Grundbildung und Claudia Künzi führten durch den Nachmittag.

Das Heimweh nehmen

Als Schwerpunkt wurden die Hauptaufgaben der Berufsbildnerfrau thematisiert. Hat die Frau des Berufsbildners auch Aufgaben zu erfüllen? Welche sind das? Neben den hauswirtschaftlichen Belangen wie kochen, reinigen und waschen erachten die Frauen auch die sozialen Komponenten als wichtig: Für ein gutes seelisches Wohl des Lernenden sorgen, eine positive Atmosphäre schaffen, ein offenes Ohr haben. Gemäss Aussage von Martin Abt geben die Hälfte der Lernenden im ersten Lehrjahr zu, dass sie bis zu den Herbstferien Heimweh hätten. Deshalb ist es unter anderem wichtig, dass sich ein Jugendlicher in der Lehrfamilie aufgenommen fühlt und auf Wunsch auch am Familienleben teilnehmen kann. Als betriebliche Aufgaben sehen einige Frauen in ihrem Aufgabenbereich: Lohnabrechnung, Freitage- und Ferienplanung, Lernunterstützung und im ständigen Austausch mit dem Ehepartner sein betreffend Lernenden. Wer bin ich? Wie sehe ich mich? Was erwarte ich vom Lernenden? Was kann der Lernende von mir erwarten?

Als Fazit zeigte sich, dass das leibliche Wohl sehr wichtig ist, einerseits für die Leistungsfähigkeit, aber auch für das emotionale Befinden.

Respekt zeigen und erhalten

Mit dem Lieblingsessen oder dem zusätzlichen Schöggeli zum Kaffee kann die Stimmung entscheidend gehoben werden. Die Frauen erwarten vom Lernenden, dass auch er etwas zum positiven Zusammenleben beiträgt und motiviert und interessiert arbeitet.