An der Zuger Messe stellt der Zuger Bauernverband Milchkuh und Milchproduktion in den Mittelpunkt. Unter dem Motto "Die Milchkuh im Wandel der Zeit" zeigt die Sonderschau Unterschiede in Haltung, Fütterung und Melktechnik.

Wandel in 100 Jahren
Gegenübergestellt wird eine Futterration von vor 100 Jahren (Heu, Rüben, Treber, Kleie) und heute (Grassilage, Maissilage, Heu, Kraftfutter). Auf Infotafeln erfährt der Besucher, was aus zehn Kilo Milch produziert werden kann und wie viele Milchviehbetriebe es im Kanton Zug verglichen mit der gesamten Schweiz gibt. In Bezug auf die Melktechnik werden eine Handmelkkuh, eine Kuh mit Standeimer und ein Melkroboter gezeigt. Während der Melkroboter vor allem bei den Erwachsenen ein Magnet ist, zieht die Handmelkkuh besonders Kinder an. Man kann sich im Handmelkwettbewerb versuchen und anschliessend einen der vielen Preise mit Kuh Lovely oder im Edelweisslook auswählen.

Besucher erinnern sich
Insgesamt sind für den landwirtschaftlichen Bereich der Messe rund 60 Personen im Einsatz. Auf besonderen Anklang stossen die neuen Wandbilder, die Landschaft und Landwirtschaft im Kanton Zug zeigen. Auch die LID- und Swissmilk-Broschüren sind ein Renner. Betreut wird der Stand von Landwirten und HF-Schülern des Schluechthofs. Sie hören in den vielen Fachgesprächen vor allem bei den älteren Besuchern immer wieder, dass sie auf einem Hof aufgewachsen sind und sich oft noch an das Melken von Hand erinnern. Aber nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei Landwirten und Standbetreuern kommt der Stand gut an. Besonders positiv wird empfunden, dass es in diesem Jahr wieder ein produktionstechnisches Thema gibt.

Fachwissen der Schüler
Den Schülern macht der direkte Kontakt zur nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung offensichtlich Spass und sie glänzen mit Fachwissen. Häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit dem Melkroboter sind: Wie bringt man die Kuh in den Roboter? Wie funktionieren Euterreinigung und Melkvorgang? Hat die Kuh das Melken gern? Was macht der Bauer in der "freien" Zeit? Weitere Diskussionsthemen sind Viehschauen, behornte Kühe, Tierhaltung ("friert die Kuh im Offenstall?" – dafür gibt es am Stand noch ein Ausstellungsstück mit Winter- und Sommerfell) und staatliche Subventionen für die Landwirtschaft.

Sabrina Leuthold / BauZ

Die Zuger Messe dauert noch bis am Sonntag. Informationen unter: www.zugermesse.ch