Wenig überraschend stand am Dienstag an den Versammlungen von MPM und der PMO Mimo der Milchpreis im Zentrum des Interesses in Lenzburg. In ihrem Antrag forderten die Mitglieder des Milchproduzentenvereins Furttal/Limmattal um Präsident Martin Schlatter die Emmi Schweiz AG «ultimativ dazu auf, die Marktabzüge rückwirkend auf den 1. April 2017 einzustellen».

Der Antrag wurde von den Delegierten deutlich gutgeheissen. Davor erläuterte Emmi-Einkäufer Manuel Hauser die Sicht des Verarbeiters. Die angesprochenen Abzüge (Schoggigesetz, Importabwehr, Butterexport) seien solidarisch und notwendig, insbesondere um in der Schweiz nicht Marktanteile zu verlieren. Mit diesen Abzügen – von 2,9 Rappen (2015) auf aktuell 2,4 Rappen gesunken – seien die Aufwendungen von Emmi nicht gedeckt. Ein unabhängiges Gremium kontrolliere die Bücher diesbezüglich.

MPM-Präsident Andreas Hitz, der souverän durch eine emotionale Versammlung führte, erläuterte den Delegierten nochmals den «Meccano» beim Festlegen des Milchpreises. Im Anschluss an die quartalsweisen Empfehlungen der BOM, wird dieser zwischen einer MPM-Delegation und dem Verarbeiter ausgehandelt. Der Antrag, der von Hitz nun an die Emmi weitergeleitet wird, ist also schlussendlich höchstens ein Druckmittel bei kommenden Verhandlungen.

aem