«Heute arbeiten wir hier zum letzten Mal», sagt André Chariatte in einem Beitrag der TV-Sendung «Schweiz aktuell». 100 ausgewachsene Ziegen und 130 Jungtiere muss der Landwirt schlachten lassen. Die Herde hatte er nach monatelangen Abklärungen aus Belgien importieren lassen. Im Dezember trafen die ersten Tiere auf dem Hof ein. Kurz darauf konnte die erste Ziege nicht mehr aufstehen. Vom Tierarzt verordnete Medikamente halfen nicht. Dann die Diagnose: Ziegenarthritis (CAE), eine chronische Krankheit, die in der Schweiz seit 20 Jahren ausgemerzt ist.

Vom Händler betrogen?

Von Gesetzes wegen muss nun die ganze Herde geschlachtet werden. Wo genau der Fehler beim Import aus Belgien passiert ist, ist auch für den Kantonstierarzt unklar. «Bei diesem Import wurden eigentlich alle Regeln eingehalten», sagt José Cachim gegenüber der Sendung. Das nötige Zertifikat zu der Herde habe ausdrücklich besagt, dass die Geissen gesund seien und kein CAE hätten.

Neuer Versuch

Trotz aller Unbill will es André Chariatte noch einmal mit Ziegen versuchen. Nach all den Umbauarbeiten  und Investitionen auf seinem Hof bleibe ihm gar nichts anderes übrig. «Was wir heute hier erlebt haben, ist eine Lektion. Nächstes Mal muss ich vorsichtiger sein. Nun hoffe ich einfach, dass  ich noch einmal eine Herde finde.» Die kantonale Tierseuchenkasse prüft nun, ob sie dem Bauern eine Entschädigung zahlen kann.

jw

Zum Beitrag von Schweiz Aktuell